“Hör auf dich zu vergleichen!”
Wer bist du, was machst du und warum?
Ich bin Andrea – bald 40 Jahre – Tirolerin und lebe mit meinen zwei Jungs – meinem Ehemann und 9-jährigen Sohn – in Oberfranken, Bayern.
Ein heftiger Multiple Sklerose-Schub und ein vorangegangenes Burnout hat mich 2014 zum Umdenken und auf meinen jetzigen Weg gebracht.
Parallel zu meinem damaligen Job im Personalmanagement eines Großkonzerns habe ich eine Yogalehrerausbildung begonnen und habe schnell gemerkt, dass ich die positiven Effekte nicht für mich behalten, sondern mit der Welt teilen möchte.
Als dann 2017 knapp 1000 Arbeitsplätze in meinem Unternehmen abgebaut wurden – unter anderem auch meiner – habe ich den Sprung in die Selbständigkeit gewagt.
Ich habe noch eine Business Yogalehrer-Ausbildung sowie eine professionelle Coachingausbildung abgeschlossen und bin mittlerweile in diesen Themen unterwegs. In meiner Arbeit gebe ich leidenschaftlich die AHA-Momente und Werkzeuge, die mir zu mehr Leichtigkeit und Freude verholfen haben und immer noch verhelfen an meine Klientinnen weiter.
In einem Satz: Was ist deine Mission, das wichtigste, was du für dich & andere bewirken möchtest?
Verbunden mit mir und meinen Liebsten den für mich stimmigen Weg zu gehen, Erfahrungen zu sammeln und meine dadurch erlangten Erkenntnisse, Tipps und Tricks weiter zu geben – für mehr Leichtigkeit und Freude im eigenen Alltag und im Leben meiner KundInnen.
Was läuft bei dir als Mutter und Unternehmerin anders?
Meine MS-Symptome zeigen mir immer wieder Grenzen auf – sowohl beruflich als auch privat. Früher habe ich nicht auf die Signale gehört, mittlerweile sind sie aber wichtige Wegweiser auf meiner Reise.
Die Selbständigkeit ist für mich ein großes Geschenk, weil ich mir meine Ressourcen frei einteilen und mir die nötigen Pausen nehmen kann, um sowohl körperlich als auch geistig in Balance zu bleiben.
Wie sieht Erfolg für dich persönlich aus und was ist dein Weg dorthin?
Ich fühle mich erfolgreich, wenn ich es immer wieder schaffe, das Gefühl von Leichtigkeit und Freude in mein Leben einzuladen – auch oder gerade wenn es mal herausfordernd ist. Genau das möchte ich auch an meine KundInnen weitergeben Es ist genial, wenn ich genau diese Rückmeldungen bekomme, es direkt miterlebe – und on top damit auch noch Geld verdienen kann.
Wie ist dein Setup und wie schaffst du es den alltäglichen MomPreneurs Wahnsinn irgendwie zu meistern?
Organisation ist das halbe Leben, wie ich finde.
Mir hilft es immer einen guten Überblick über die anstehenden Aufgaben zu haben und diese in Rücksprache mit meinem Mann und meinem Sohn je nach auftretenden Herausforderungen bei Bedarf flexibel anzupassen.
Dabei orientiere ich mich insbesondere an folgenden Fragen:
• „Muss ich das jetzt tun?“ (mit unterschiedlichen Betonungen und zum anderen)
• “Mit welchem Gefühl möchte ich durch die Woche / den Tag gehen?”
Dazu gibt es übrigens auf meiner Webseite ein kostenloses PDF, das genau dabei unterstützen kann.
Ich arbeite viel von zu Hause aus oder auch im Büro, das nur 50 Meter entfernt ist. Durch Corona habe ich vieles auch auf Online umgestellt und bin mittlerweile ganz begeistert im virtuellen Raum unterwegs – sowohl bei meinen (Gruppen-) Coachings und Workshops als auch meinen Yogakursen.
Welche Top Drei Tipps & Tools bringen dir wirklich Ergebnisse im Business oder erleichtert dir deinen MomPreneurs Alltag am meisten?
Sowohl für das Business als auch privat helfen mir folgende Dinge immer wieder – auch wenn keins davon leicht ist:
ERSTENS: Auf das eigene (Bauch)Gefühl hören – wenn es ein „Hell yes“ ist, dann machen – alles andere sein lassen
ZWEITENS: Die eigenen Erwartungen etwas runter schrauben nach dem Motto „Perfectly imperfect“
DRITTENS: Hilfe (von Experten) suchen und annehmen, sowie sich in inspirierenden Netzwerken austauschen und gegenseitig unterstützen
Wie können wir in unserer Gesellschaft mehr MomPreneurship ermöglichen – welche Rahmenbedingungen braucht es dafür?
Ich empfinde es so, dass wir in unserer Generation wirklich schon sehr geniale Grundbedingungen haben, um auch als Mamma durch zu starten. Ich glaube eher, dass wir als Frauen noch an unserem Mindset arbeiten und aufhören dürfen, uns mit veralteten Karrieremodellen zu messen. Dafür ist es natürlich hilfreich, wenn wir Vorbilder dafür haben, an denen wir uns orientieren können und wir es für die Generation nach uns vorleben.
Dein wichtigstes Learning als MomPreneur für andere MomPreneurs?
Hör auf dich zu vergleichen.
Wir sind alle verschieden und haben ganz unterschiedliche private und berufliche Rahmenbedingungen. Frag dich, was DU willst und folge dann deinem Bauchgefühl ganz nach dem Motto „Lebe deine Einzigartigkeit“.
Eine Antwort
Super inspirierend !!! Ganz besonders Andreas wichtigstes Learning – das kann man nicht oft genug schreiben, erzählen und weitergeben, dass es nichts bringt, sich permanent mit anderen zu vergleichen! LG Jasmina