Kennst du das auch? Du erzählst auf einem Event, im Bekanntenkreis oder auf einer Party von deinem Business und bekommst zu hören: „Ach, das ist aber ein schönes Hobby!“ Klatsch, ein Schlag ins Gesicht – wenn auch nur verbal.
Trotzdem: Manchmal zweifelst du dann sogar selbst daran und fragst dich: Ist es ein Hobby? Oder ist es ein Business? Kritisch wird es dann, wenn das auch dein Partner denkt. Er spricht es vielleicht nicht direkt aus, aber du hast das Gefühl er denkt, dass du froh sein kannst, dass er dich das „machen lässt“. Er bringt das Geld nach Hause und ich nähe meine kleinen Täschchen, schreibe meinen kleinen Geschichtchen, habe meine süßen Ideen von einer Karriere. Ein Nebenprojekt. Ein Hobby.
Es muss gar nicht so offensichtlich sein und vielleicht auch gar nicht so böse gemeint. Aber hast du dich vielleicht schon einmal dabei ertappt, dass du dein Engagement für dein Business heruntergespielt hast? Hast du schon mal heimlich im Bad noch E-Mails beantwortet oder ein berufliches Meeting als privat verkauft, damit dein Partner nicht merkt, wie sehr du dich für dein „Hobby“ aufreibst, wie sehr du dich in Dinge hängst für die du „nicht bezahlt“ wirst? Und die so eurem traditionellen Familienleben in den Weg geraten?
Hobby oder was?!
Im Grunde ist das Label auch völlig irrelevant. Wichtig ist, was du denkst. Du denkst du hast ein Business? Dann hast du auch eins! Der Duden definiert Hobby wie folgt: „als Ausgleich zur täglichen Arbeit gewählte Beschäftigung, mit der jemand seine Freizeit ausfüllt und die er mit einem gewissen Eifer betreibt“. Daneben sind zwei ältere Herren beim Golfspiel abgebildet.
Jemand will dein Business mit einer Partie Golf vergleichen? Wirklich? Das entscheidende an dieser Definition ist das kleine aber feine Wörtchen „Freizeit“, an das du dich vielleicht dunkel erinnerst – Ach ja, da war doch mal was… Aber da bei uns allen als MomPreneurs Beruf und Familie zunehmend ineinander übergehen, weil sie ja auch so schön „vereint“ werden müssen, lässt sich kaum mehr sagen, wo das eine aufhört und das andere beginnt. Geschweige denn, wo man diese ominöse „Freizeit“ noch findet. Also können wir getrost davon ausgehen, dass dein Business kein Hobby ist, sondern dein Business!
Vielleicht bekommst du zu hören: „Wenn man Geld verdient oder verdienen möchte, dann ist es ein Business. Wenn man das ‚nur so aus Liebe’ macht, dann ist es ein Hobby.“ Aber ist es nicht eigentlich gerade schön, dass viele MomPreneurs ihr „Hobby“ zum Business gemacht haben? Muss es wirklich eins zu eins mit Geld aufgewogen werden können? Wichtig ist doch für MomPreneurs nicht nur das Geld, sondern auch die Faktoren „Unabhängigkeit“, „Flexibilität“ und vor allem auch „Selbstverwirklichung“. Sie wollen langfristig glücklich und zufrieden arbeiten und dafür auch selbst verantwortlich sein.
Nimm dich selbst ernst
Wenn du also so weit bist, dass du selbst glaubst, dass du ein Business und kein Hobby hast, dann wird es Zeit, deinen Mann mit ins Boot zu holen. Und das geht keinesfalls, wenn du dich selbst nicht ernst nimmst! Du selbst musst zuallererst vollkommen überzeugt von der Ernsthaftigkeit deines Business sein.
Natürlich hast du ein richtiges Business!
Du hast Zeit, Ausbildung, Schweiß und Liebe in dein Geschäft gesteckt, vielleicht (oder wahrscheinlich) sogar mehr als dein Mann in seine Arbeit. Nur weil er damit vielleicht mehr verdient, ist seine Arbeit nicht mehr wert. Außerdem gilt dein Business nicht nur im Vergleich mit deinem Mann etwas oder im Zusammenhang mit der Familie, auch unabhägig davon muss es betrachtet werden. Kauft jemand deine Produkte oder Dienstleistungen? Na bitte!
Und ganz ehrlich: Wenn dein Mann das partout nicht verstehen kann, dann will er es nicht verstehen. Wenn dein Business für dich wichtig ist, dann muss es das auch für deinen Mann sein. Schließlich seid ihr eine Familie, das sagt er doch auch immer!
Du bist noch unsicher, ob du ein Business hast oder nicht? Dann komm in unsere MomPreneurs Facebook Gruppe oder triff Gleichgesinnte auf unseren MomPreneurs Meetups, wir sind auf jeden Fall gespannt, was du machst!
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