Ich bin Rahel, 11 Jahre alt. Meine Schwester Jarah ist 9. Meine Mama ist Esther und Papa ist Tim. Erst neulich war Mama echt sauer, weil „abends einfach nie Schluss ist“.
Eigentlich weiß ich es ja, dass Mama abends keine Bandbreite hat, aber die Schule ist und bleibt einfach super viel und als Kind muss man schließlich auch mal frei haben, oder?
Und petzen möchte ich nicht, aber Jarah ist abends auch gerne mal am iPod als mit der Zahnbürste im Bad.
Hab’s einfach laut gesagt und dann kam Mama schnaubend an und den Rest kannst du dir ja denken.
Echt Mist. Der Abend war dann im Eimer. Mama hat ja viel zu tun und jetzt ist es meine Schuld, dass sie nichts gebacken bekommt.
Was kann ich dafür, wenn Jarah am iPod sitzt und dann ausrastet, weil ich sie ertappt habe….
Mittlerweile weiß ich ja, dass Mama beim Thema Schlaf echt grätzig werden kann.
Morgens ist sie hingegen wie ausgetauscht. Ich verstehe bis heute nicht, wie sie es schafft, so früh aus dem Bett zu springen.
Keine Ahnung, ob das an dieser schicken Schlafbrille liegt?
Ich habe sie einfach mal gefragt. Es interessiert mich ja auch. Jarah knackt immer in einer Minute ein, aber bei mir dauert es manchmal ewig und morgens bin ich dann mega müde.
Schäfchen zählen funktioniert einfach nicht mehr mit 11.
Mama, komm doch mal her! Mama? Maaaaaaama!!!!!
Ach, da kommt sie.
Du Mama, du sagst doch immer, dass Schlaf so wichtig ist. Warum ist das noch mal so?
Wenn du gut schläfst, dann kann sich dein Körper nicht nur ausruhen, sondern auch regenerieren. Das bedeutet, dass der Körper nach einem langen anstrengenden Tag über Nacht die Batterien auflädt, so dass du am Morgen wieder fit bist. Das trifft vor allem auch auf unser Gehirn zu: Wenn ich ausreichend schlafe, dann kann ich schneller denken, arbeite produktiver und schaffe mehr in weniger Zeit.
Das Regenerieren ist umso wichtiger, wenn du erschöpft, krank, erkältet oder verletzt bist, dann braucht dein Körper ganz dringend Schlaf und Ruhe, um sich selbst zu reparieren. Ansonsten geht nichts mehr.
Aber Mama, wie kann ich denn nun besser schlafen?
Da gibt es einige Dinge zu beachten und diese funktionieren für Große und Kleine….
Bewegung, Licht und frische Luft!
Ein Tag am Schreibtisch ohne Bewegung, ohne frische Luft und ohne ausreichend Tageslicht ist einfach Mist. Das gilt nicht nur für die Kleinen, sondern genauso für uns „Große“.
Tipp: Pomodoro-Technik nutzen, regelmäßig Pausen machen und zumindest die Mittagspause draußen verbringen, um frische Luft und Tageslicht zu tanken. Vitamin D ist und bleibt wichtig für deinen Schlaf!
Verbanne Rechner, Handys & Co. aus dem Schlafzimmer. Ab sofort!
Es ist schon lange bekannt, dass das blaue Licht von Computern, Handys und Tablets wachhält. Wenn es draußen dunkel wird, dann heißt es „die Lichter auszumachen“. Viele Erwachsene sagen das ihren Kindern und verstehen nicht, dass das für sie genauso zutrifft.
Tipp: Spätestens 90 Minuten vor dem Zubettgehen Rechner, Handys und Tablets ausschalten. Wenn es abends mal später wird, dann einen Blaulicht-Blocker wie bspw. Flux auf dem Rechner installieren und Nightshift auf dem iPhone, iPad oder iPod generell aktivieren.
K-A-F-F-E-E, trink nicht so viel Kaffee!
Kaffee enthält Koffein und Koffein hält wach. Deshalb dürfen Kinder auch keinen Kaffee trinken. Das weiß mittlerweile auch jedes Kind. Und hier ist die Krux: weniger Schlaf > mehr Koffein > noch weniger Schlaf!
Tipp: Kaffee kann und soll Genuss bleiben, aber bitte nicht ständig. Mindestens 6 Stunden vor dem Schlafen KEINEN Kaffee mehr trinken.
Geh immer pünktlich und möglichst zur gleichen Zeit ins Bett!
Viele Studien haben gezeigt, dass der Körper zwischen 22 Uhr und 2 Uhr nachts die höchste Dichte an Regenerationsprozessen aufweist. Wer fit, ausgeruht und schön sein will (wer will das nicht?), sollte dieses Schlaffenster auf keinen Fall verpassen!
Tipp: Rhythmus etablieren: Immer um die gleiche Zeit ins Bett – funktioniert bei Kindern UND Eltern. 😉 Ich weiß, es ist nicht für jeden, aber ich ziehe meinen Rhythmus auch am Wochenende durch. Ich genieße es insbesondere am Wochenende, wenn ich morgens ausgiebig meditieren, Sport machen, lesen und oder auch mal in Ruhe arbeiten und denken kann.
Fang den frühen Vogel!
Die meisten Menschen quälen sich morgens aus dem Bett. Sie stehen (schlecht gelaunt) auf, weil sie aufstehen müssen. Wer früh aufsteht und die Morgenstunde nutzt, hat nicht nur viel mehr vom Tag, sondern schläft abends einfach viel besser ein. ☺
Tipp: Früh aufstehen und sich Zeit für sich nehmen, um entspannt in den Tag zu starten. Mein ultimativer Buchtipp für dich: Miracle Morning!
Schlaf im Dunkeln!
Fakt ist, dass wir im Dunkeln einfach besser und tiefer schlafen. Warum? Weil der Körper im Dunklen bis zu 50% mehr von dem Schlafhormon Melatonin produziert. Deshalb schlafen wir ja im Urlaub, wenn es diese tollen Verdunklungsgardinen gibt, immer besser (obwohl wir denken, es liegt am Urlaub). 😉
Tipp: Verdunklungsgardinen nutzen, Lichtquellen ausschalten, Schlafbrille benutzen. Die wirklich BESTE Schlafbrille ist für mich die von Sleepmaster.
Mach regelmäßig Sport!
Nicht nur Bewegung ist wichtig, auch regelmäßiger Sport kann Wunder wirken. Am Besten bringst du dich morgens in Form, damit du fit und gut gelaunt in den Tag starten kannst. Interessanterweise hat eine Studie herausgefunden, dass man deutlich besser schläft, wenn man früh oder mittags Sport macht, als beispielsweise abends.
Tipp: Wenn du schon weißt, dass du zu Ausreden neigst, block dir einen festen Termin in deinem Kalender.
Komm zur Ruhe!
Versuche einfach mal zu entspannen und innerlich zur Ruhe zu kommen. Eine gute Möglichkeit hierfür ist Meditation. Am besten gleich früh am Morgen. Ein entspannter Start ist eine wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen Tag.
Tipp: Meditation muss nicht schwierig sein und du musst dafür nicht zum Guru werden. Probiere es einfach mal aus! Apps wie Headspace, Calm und Co. sind aus meiner Sicht gut, um es einfach mal auszuprobieren oder regelmäßig zu machen. Gerade für so quirlige Vögel wie mich wirkt Meditation Wunder!
Abendlich grüßt das Murmeltier!
Schaffe dir ein Einschlafritual. Ein gutes Buch, ein Fußbad oder einfach mal mit dem Partner sprechen oder auch mehr. 😉
Tipp: Trinke eine Tasse Kamillentee am Abend und mach es dir gemütlich. Eine schöne Sache, die ich immer mache, ist ein einfaches Tagebuch zu führen, um den Tag zu resümieren, Gedanken und Ideen zu „parken“ (anstatt im Kopf kreisen zu lassen) und den Tag positiv zu beenden. Mein Favorit, der mich seit langer Zeit schon begleitet, ist “The Five-Minute Journal“.
Schaffe dir eine Wohlfühloase!
Um gut zu schlafen, musst du abends einfach runterfahren. Arbeit und Fernseher im Schlafzimmer sind genauso tabu wie Handy & Co.
Tipp: Sorge für eine ruhige, entspannte Wohlfühlatmosphäre mit frischer Luft und möglichst wenig Chaos!
Mein Geheimtipp: Magnesium!
Magnesium ist ein wichtiges Anti-Stress Mineral. Es hilft Durchblutung, Blutdruck, Blutzucker zu regulieren, Schmerzen zu lindern sowie Körper (vor allem Muskeln) und Geist zu entspannen. Magnesiummangel ist heutzutage mit der Nummer 1 Mineralmangel. Umgekehrt kann Magnesium relativ schnell unterstützen, das Stress-Level des Körpers zu reduzieren und gleichzeitig die Schlafqualität verbessern.
Tipp: Mir war das (ehrlich gesagt) lange nicht bewusst und als ich diesen Tipp zum ersten Mal in „Sleep Smarter“ von Shawn Stevenson las, habe ich es direkt ausprobiert. Inzwischen ist reines Magnesium-Spray mein Betthupferl sozusagen. Ich möchte keine Werbung machen und bekomme auch nichts dafür, aber das EASE Magnesium-Spray (äußerlich) von Activation Products ist das Beste, was ich je gefunden habe. Ich kann es dir guten Herzens empfehlen – es ist auch super, wenn du im Nacken verspannt bist!
Rahel? Hörst du noch zu?
Das klingt jetzt viel, aber ich schwöre dir, es lohnt sich wirklich, in guten Schlaf zu investieren. Du musst nicht alles auf einmal machen. Probiere einfach mal aus, was für dich gut funktioniert.
Ich habe früher oft schlecht geschlafen und dann habe ich Schritt für Schritt meinen Schlaf optimiert. Eine super Inspiration und Motivation war (wie schon gesagt) das Buch „Sleep Smarter“ von Shawn Stevenson. Inzwischen ist es auch auf Deutsch erhältlich.
Ich denke, der Hebel ist enorm. Du wirst sehen, dass du viel produktiver arbeitest und viel zufriedener sein wirst, wenn du deinem Schlaf die Aufmerksamkeit schenkst, die er und du verdienen.
Wie schläfst du eigentlich? Was ist dein bester Schlaf-Tipp? Ich freue mich wie immer über dein Feedback und deinen Kommentar unten.
Titelbild: Esther Eisenhardt
5 Antworten
Ein sehr schöner Beitrag von euch beiden – gut, sich wieder zu erinnern, wie wichtig Schlaf ist und wie man ihn durch Kleinigkeiten verbessern kann. Meine größte Herausforderung, pünktlich und möglichst immer zu selben Zeit ins Bett zu gehen. Abends ist es so schön ruhig im Haus, da möchte ich noch soooo viel machen!
Vielen Dank für die tollen Tips! Ich liebe das Foto!
Vielen Dank für die super Ideen! Habe mir schon ein paar Dinge auf den Zettel geschrieben (ja, schon wieder ein Zettel… wo ist nur der Letzte geblieben?… suche mal…. Mist… ist weg… Egal, weiss eh nicht mehr was drauf stand… 😉
Wenn man/frau die wichtigen Dinge ins Tagebuch schreiben möchte und dieses tagsüber nicht mitschleppen möchte:
Mein Tipp ist also – statt vieler Zettel über die Tage, die im schwarzen Loch verschwinden, die Notiz-App zu nutzen. Ich schaue dann regelmäßig rein, was sich so angesammelt hat – setze ein paar Dinge um und lasse den Rest als Inspiration und ‚Spielekiste‘ stehen, wer weiss wann ich mal diese Dinge plötzlich brauche 🙂
Ganz liebe Grüße, Lora
Super hilfreicher Artikel danke dafür!
Ich danke Ihnen für den hilfreichen Artikel. Guter Schlaf ist enorm wichtig. Das sollte man nie unterschätzen.
Beste Grüße
Jana