Instagram ist eines der beliebtesten sozialen Netzwerke. Kein anderes Netzwerk hat aktuell so großen Zuwachs und die Engagement-Rate ist sogar höher als bei Facebook und Twitter. Höchste Zeit also, dass auch dein Unternehmen auf Instagram präsent ist.
Als Mompreneur im Home Office bringst du die optimalen Vorrausetzungen mit, um Instagram erfolgreich für dein Business zu nutzen. Du bist dein eigener Chef und musst niemanden fragen, ob du ein Bild von dir oder deinem Produkt hochladen darfst und niemand kennt dein Business so gut wie du. Außerdem ist ein Instagrampost viel schneller und einfacher geschrieben als ein Blogartikel. Und Zeit ist bei uns Mompreneuren ja bekanntlich Mangelware.
Also schnell ein Schnappschuss mit dem Smartphone, eine kurze Bildbeschreibung und ein paar Hashtags und schon bekommst du tausende Follower, die am besten gleich zu Kunden zu werden?
Ganz so einfach ist es leider nicht.
Deshalb habe ich dir in dieser kleinen Instagram-Anleitung einige Tipps zusammengestellt, wie du mit Instagram erfolgreich durchstarten und die Bekanntheit deines Mompreneur Unternehmens fördern kannst.
Im 1. Teil wird es um die Einrichtung deines Accounts und die Qualität deiner Bilder gehen. Teil 2 enthält dann Tipps, wie du mit Hilfe von Hashtags und anderen Instagram Aktionen deine Reichweite und Followeranzahl erhöhst.
Warum du Instagram für dein Mompreneur Business nutzen solltest
Instagram, ursprünglich mal eine hippe iOS App, ist inzwischen zu einem der größten sozialen Netzwerke herangewachsen. Mehr als 400 Millionen User nutzen mittlerweile die iOS und Android App. Auch eine Webapp gibt es inzwischen.
Die Interaktionsmöglichkeiten von Instagram sind sehr einfach zu bedienen und werden daher häufiger genutzt als in anderen Netzwerken. Und genau diese einfache und schnelle Bedienung brachte Instagram den großen Erfolg.
Es wird sogar prognostiziert, dass 2017 jeder dritte Smartphone Nutzer einen Instagram Account hat. Zeit also dieses Tool für dein Business zu nutzen. Aber wie?
Für den direkten Verkauf von Produkten lässt sich Instagram leider nur sehr schwer verwenden. Zum Markenaufbau gerade von kleineren Unternehmen und Manufakturen und zur Kundenbindung ist es aber bestens geeignet.
Denn auf Instagram gilt: Hinter jedem Unternehmen steht ein realer Mensch. Und das ist es doch, was uns Mompreneure ausmacht. Ein Unternehmen hinter dem eine Mutter steht. Deshalb zeige nicht nur dein Business und deine Produkte. Ein Blick hinter die Kulissen und Geschichten, die das wahre Leben schreibt, sind manchmal mehr Wert.
Mit Hilfe von Instagram kannst du eine persönliche Basis zu deinen Kunden schaffen. Und nicht nur zu diesen. Die vielen Follower, die selbst nie zu Kunden werden, sollte man auch nicht vernachlässigen. Schließlich sorgen sie dafür, dass dein Account bekannter und deine Sichtbarkeit erhöht wird.
Starten mit Instagram – Account einrichten
Damit du mit Instagram voll durchstarten kannst, brauchst du natürlich erstmal einen Account für dein Unternehmen. Falls du bereits einen Instagram Account hast, solltest du dir dennoch überlegen, ob du nicht lieber einen Neuen einrichtest. Inzwischen kann man übrigens auch sehr einfach zwischen verschiedenen Accounts wechseln.
Die meisten Einstellungen zum Account kannst du übrigens nur am Smartphone über das Zahnrad auf deiner Profilseite vornehmen. Die folgenden Profileinstellungen kannst du dann auch am Computer über „Profil bearbeiten“ anpassen.
Profilbild
Als Bild würde ich dir empfehlen, ein Porträt-Foto von dir zu verwenden. Denn Menschen interagieren lieber mit Menschen als mit einem Unternehmen. Dein Gesicht als Profilbild zeigt auch, dass du eine reale Person bist. Außerdem repräsentierst DU als Mompreneur dein Business.
Name und Nutzername
Als Name verwendet man üblicherweise seinen eigenen Klarnamen. Dies lässt deinen Business Account persönlicher wirken. Du kannst aber auch deine Branche oder Berufsbezeichnung eintragen z.B. Kids Interior oder Social Media Consultant. Dadurch erhältst du eine weitere Möglichkeit gefunden zu werden. Denn der Name und der Nutzername können durchsucht werden.
Außerdem würde ich sämtliche Profilangaben in Englisch verfassen. Selbst wenn du deine Produkte nicht ins englischsprachige Ausland verschickst, verstehen die meisten Instagram-User Englisch und folgen dir vielleicht trotzdem gerne. Bilder sind ja zum Glück international verständlich.
Der Nutzername ist der Name, den andere User verwenden, wenn sie dich in einer Bildbeschreibung oder einem Kommentar erwähnen. Und dieser Name erscheint in der URL zu deinem Profil. Hier solltest du also auf alle Fälle deinen Businessnamen verwenden.
Beschreibung oder Biographie
In diesen Text kannst und solltest du all deine Kreativität stecken. Denn er entscheidet oft, ob ein User dir folgt oder nicht. Du kannst dich hier entweder selbst beschreiben, z.B. „Berlinerin | 2 Kinder | liebt Fotografie und gutes Essen“, oder du beschreibst dein Business z.B. „Willst du dein Kinderzimmer schön einrichten, dann findest du auf meinem Blog viele tolle Inspirationen“.
150 Zeichen hast du für deine Beschreibung zur Verfügung. Und da Bilder ja bekanntlich mehr als tausend Worte sagen, kannst du auch kleine Emojis einfügen oder deine Schriftart stylen. Alles womit du aus der Masse herausstichst ist super. Aber du solltest es mit den Emojis auch nicht übertreiben. Es geht hier ja schließlich um deinen Business Account. Prüfe deine Biographie auch immer auf dem PC, dort funktionieren nämlich einige Emojis und Symbole nicht.
Link setzen
Neben deinem Namen und einer Beschreibung kannst du in deinem Profil auch noch einen Link einfügen, der dann unterhalb deines Beschreibungstextes erscheint. Dieses Feld ist die einzige Stelle in Instagram, wo du einen Link einfügen kannst, der dann auch wirklich als klickbarer Link funktioniert. Diesen Umstand solltest du also unbedingt ausnutzen.
Du kannst hier zum Beispiel die URL zu deiner Webseite eintragen. Als letzten Satz deiner Biographie kannst du dann einen Call-to-Action hinzufügen, der animiert auf den Link zu klicken.
Wenn du Blogger bist, würde ich hier immer den letzten Artikel verlinken. Du kannst dann ein Bild aus deinem Blogartikel posten und auf deinen Blogpost verweisen. Auch wenn du kein Blogger bist, kannst du hin und wieder in der Bildbeschreibung auf deine Webseite hinweisen. Damit die Nutzer wissen, wie sie auf deinen Blogpost oder deine Webseite gelangen, hat sich der Hashtag #LinkImProfil oder #LinkInBio eingebürgert.
Du kannst auch, wenn es textlich passt, deinen Instagram Usernamen mit einem @ davor in die Bildbeschreibung einfügen. Dadurch werden User ebenfalls animiert auf dein Profil zu gehen und dort den Link zu deiner Webseite zu klicken.
Ohne Bilder läuft hier gar nichts
Das schönste Profil nützt dir aber nichts, wenn du nicht regelmäßig Bilder teilst.
Egal wie stolz du auf deine Produkte bist, Bilder von einem tollen Fotoshooting solltest du nicht alle innerhalb von 10 Minuten posten. Verteile sie stattdessen gleichmäßig über die Woche.
Fotografiere auch nicht nur deine Produkte vor einer weißen Wand, sondern zeige, was man mit deinen Produkten machen kann.
Du produziert eine Wickeltasche und hast sie im Fotostudio ablichten lassen? Super!
Aber ein Bild von der Wickeltasche in Action, sprich ein Baby liegt daneben, ist noch besser.
Natürlich sind hochwertige Aufnahmen und Detailfotos von deiner Wickeltasche auch wichtig. Bei Instagram wird es aber, wie schon angeklungen, persönlich. Instagram war ursprünglich einmal dazu gedacht, spontane Momentaufnahmen mit der Welt zu teilen. Daher kommt übrigens auch der Name Instagram – Insta von Instant und gram von Telegram.
Also teile auch ruhig ein paar Behind-the-Scenes Bilder. Wie entstehen deine Produkte? Fotografiere sie in der Produktion im Sägewerk oder an der Nähmaschine, wenn das möglich ist.
Oder bist du Foodblogger? Dann zeige dein unfertiges Gericht oder lass dich beim Kochen fotografieren, gerne auch mit Schürze und Kochlöffel. Denn viele Menschen interessiert das Making-Off dahinter.
Natürlich kannst du unabhängig von deinem Unternehmen auch mal dein Haustier, deine Kinder oder andere lustige und schöne Begebenheiten fotografieren, aber übertreibe es nicht. Und überlege vor jedem Bild, ob es wirklich zu deinem Business und deinem Feed passt.
Außerdem solltest du dich auch fragen, ob du deine Kinder öffentlich zeigen möchtest. Wenn du erst einmal ein paar Hundert Follower hast, kennst du schließlich nicht mehr jeden persönlich.
Bei deinen Fotos ist vor allem ein einheitlicher Stil wichtig. Viele Experten empfehlen zum Beispiel immer im gleichen Farbklima zu bleiben. Natürlich sehen total durchgestylte Accounts mit vielen Flatlays (Bilder aus der Vogelperspektive) auf weißem Grund super aus. Aber auf Dauer sind deine Follower vielleicht auch etwas gelangweilt davon oder solche Flatlays sind mit deinen Produkten gar nicht möglich.
Trotzdem kann man versuchen ein einheitliches Erscheinungsbild zu schaffen, auch wenn man in verschiedensten Situationen fotografiert. Konsistenz kannst du zum Beispiel auch erreichen, indem du immer den gleichen Filter verwendest und die Bilder dadurch in ein ähnliches Farbklima bringst. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist der Account von Kerstin von Sanvie.
Auf jeden Fall solltest du deine Bilder vor der Veröffentlichung bearbeiten. Dafür kannst du die Instagram eigenen Bearbeitungsmöglichkeiten und Filter nutzen oder andere Apps wie zum Beispiel VSCO.
Für die Einheitlichkeit ist auch das Format ganz wichtig. Inzwischen kannst du auch Hoch- und Querformate verwenden. Da aber in allen Suchen die Bilder quadratisch angezeigt werden, würde ich beim Instagram-Favorit Quadrat bleiben.
Ganz wichtig ist auch, dass du die Bilder in einer entsprechenden Qualität hochlädst. Denn auch wenn 90% der User hauptsächlich die App nutzen, so gibt es doch auch einige, die gerne am Rechner die Webapp benutzen. Und dort sehen die Bilder dann teilweise doch sehr verpixelt aus, wenn du sie zu klein hochlädst.
Die schönsten Bilder helfen dir jedoch nicht, wenn keiner sie sieht. Damit deine Bilder in der Suche auftauchen und schließlich Follower generieren, sind zunächst die richtigen Hashtags entscheidend.
Welche Hashtags das sind und wie du deine Reichweite und Followeranzahl weiter steigern kannst, werde ich im 2. Teil dieses Tutorials erklären.
Fazit
Ein gutes Profil und schöne Bilder sind die Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Start auf Instagram. Ein Selbstläufer ist dieses Netzwerk jedoch nicht. Regelmäßige schöne und interessante Fotos gehören ebenfalls zu einem erfolgreichen Instagram Kanal.
Wenn du also bis jetzt dein Unternehmen noch nicht auf Instagram platziert hast, solltest du das unbedingt tun. Gerade für kleinere Unternehmen, die hübsche Produkte vertreiben ist ein Instagram Account ein super Branding-Kanal, der dir einige neue Kundenaufträge bescheren kann.
Aber der Aufwand lohnt sich, denn auf Instagram werden auch werbliche Inhalte z.B. in Form von Produktempfehlungen sehr gut angenommen. Nicht umsonst gibt es den Hashtag: #InstagramMadeMeBuyIt. Mehr zu Hashtags und wie du mit anderen Instagram Aktionen deine Reichweite und Followeranzahl erhöhst, erfährst du nächste Woche im 2. Teil.
Zur Autorin
Judith Pankin ist Mutter der 12 Monate alten Noelia. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren 2 Katzen in einer Nachbarstadt von Stuttgart. Von Beruf ist Judith Grafik- und Webdesigner und hat einige Jahre in einer Werbeagentur für Online Marketing gearbeitet. Aktuell genießt sie die Elternzeit und hat ein Online Business als Blogger und Social Media Beraterin gestartet.
Mehr über Judith erfährt du auf ihrer Webseite, auf Facebook, Instagram und Pinterest.