Angélique | Coach für Teamaufbau | 2 Kinder

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“Der allergrößte persönliche Erfolg ist für mich, mein Leben selbst gestalten zu können.”

 

Wer bist du, was machst du und warum?

Ich bin Angélique, 39 Jahre alt. Ich bin Französin mit deutschen und italienischen Wurzeln. Mit meinem deutsch-kroatischen Mann habe ich zwei Kinder. Ich lebte zeitweise in England. Aktuell lebe ich seit 18 Jahren im schönen Köln. Man könnte sagen, ich bin durch und durch Europäerin.

Ich konnte mir früher nie vorstellen, mich selbstständig zu machen – bis ich vor vier Jahren in die Selbstständigkeit stolperte. Seitdem kann ich mir ein Leben in Anstellung kaum noch vorstellen.

 

Mein Berufsleben lang war ich im Bereich Werbung und Marketing tätig. 2019 steckte ich in einer Sinnkrise fest. Ich wollte mein Leben sinnvoller gestalten statt immer nur weiter zu mehr Konsum mit Werbung zu animieren.

In meinem Umfeld sah ich immer wieder tolle GründerInnen und UnternehmerInnen, denen es einfach wahnsinnig schwer fiel ihr Team zu führen. Sie waren deshalb nicht nur frustriert, sondern total überarbeitet. Da dachte ich mir, es geht doch auch viel leichter.

So wurde ich Coach für Teamführung, Teamaufbau und Leadership speziell für Unternehmerinnen.

 

In einem Satz: Was ist deine Mission, das wichtigste, was du für dich & andere bewirken möchtest?

Ich habe es so oft gesehen und erlebt, wie schlechte Führung Menschen unglücklich machen kann. Und im Umkehrschluss, welchen positiven Einfluss authentische Unternehmensführung auf das Glück, aber auch auf den Erfolg von Teams hat. Je mehr UnternehmerInnen authentisch nach ihren Werten führen, desto mehr Impact werden wir auf die Gesellschaft haben. Ich möchte meinen Beitrag für mehr Glück auf der Welt leisten.

 

Was läuft bei dir als Mutter und Unternehmerin anders?

Vermutlich nicht viel. Ich höre oft, dass ich ein Vorbild für andere bin, weil ich so viel schaffen und alles unter einen Hut bekommen würde: Jobs, Kinder, Coachings, Social Media, Workshops, Renovierungsprojekte, etc. Und jedes Mal denke ich: „Aber gerade das ist es ja: Ich schaffe nicht alles!“

 

Ich habe nur nicht den Anspruch alles hinzubekommen. Ich priorisiere das, was gerade Priorität hat und akzeptiere, dass der Rest eben nicht geht. Und dieses Mindset ermöglicht es mir, mich mehr auf meine Ziele zu fokussieren und Entscheidungen ohne Reue zu treffen.

 

Ich versuche dabei stets gut zu mir selbst zu sein, wenn die Wohnung im Chaos versinkt, die Kinder schon wieder zu viel vor dem Bildschirm hingen oder ich Geburtstagsgeschenke mit Amazon Same Day Delivery bestellen muss.

 

Wie sieht Erfolg für dich persönlich aus und was ist dein Weg dorthin?

Der allergrößte persönliche Erfolg ist für mich, mein Leben selbst gestalten zu können. Meinen Tag so zu gestalten, wie es sich für mich gut anfühlt. Geld mit etwas zu verdienen, was mir so viel Spaß macht, dass es sich nicht wie Arbeit anfühlt. Und Auszeiten zu nehmen, wenn ich sie brauche oder möchte, sei es morgens unter der Woche oder im Urlaub.

 

 

Wie ist dein Setup und wie schaffst du es den alltäglichen MomPreneurs Wahnsinn irgendwie zu meistern?

Eines vorweg: Es fühlt sich oft nicht nach „meistern“ an. Eines meiner Pfeiler für den Alltagswahnsinn ist mein Mann, bzw. unsere Aufteilung. Auch wenn wir bei manchen Sachen in klassische Rollenmuster fallen (U-Termine -> ich, Auto -> er), haben wir im Alltag eine Art Selbstverständlichkeit entwickelt, was die Aufteilung der täglich anfallenden Aufgaben anbetrifft. So kann ich auch vollen Fokus auf meine Arbeit setzen, wenn es notwendig ist.

Da fängt für mich Teamaufbau tatsächlich an. Ich nehme Hilfe an und bin bereit Dinge abzugeben. Und genauso handhabe ich es im Business. Ohne Hilfe und ganz ohne ein Team auf das ich mich verlassen kann, läuft es bei mir nicht. Dazu gehören auch Strukturen und Prozesse, die funktionieren, damit ich nicht mikromanagen muss.

Folgendes ist mir auch wichtig: Meine Kinder sind zwar in Kita und Schule, aber ich vereinbare wichtige Termine nur dann, wenn ich einen Fall-Back für die Kinderbetreuung habe. Das habe ich schon vor Corona so gehandhabt.

 

 

Welche Top Drei Tipps & Tools bringen dir wirklich Ergebnisse im Business oder erleichtert dir deinen MomPreneurs Alltag am meisten?

Ich habe da nur einen Tipp. Es sind die Fragen: Was möchte ich? Wie will ich es haben?
Daraus ergibt sich ALLES!

Zum Beispiel möchte ich den Kopf frei für Ideen haben und nicht an tausend Dinge denken müssen. Also nutze ich das Tool asana für meine Organisation. Wenn ich arbeitsfreie Zeiten für Familie und Privatleben brauche, arbeite ich am Wochenende nicht. Ich will in meinem Business nur Aufgaben machen, die mir wirklich liegen. Deshalb gebe ich alles ab, was ich nicht selbst machen muss. Ich habe mir mit der Zeit eine ganze Liste von solchen Aufgaben erstellt, die ich abgebe, sobald meine Zeit knapp wird. Weil ich so oft auch danach gefragt wurde, gibt es diese Liste inzwischen auf meiner Website zum Download.

 

Wie können wir in unserer Gesellschaft mehr MomPreneurship ermöglichen – welche Rahmenbedingungen braucht es dafür?

Es braucht meiner Meinung nach mehr Vorbilder, die uns authentisch vorleben, dass es auch „anders“ geht. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir mehr Vielfalt im Leadership brauchen. Wir benötigen auch mehr UnternehmerInnen, die zeigen, wie Erfolg wertebasiert und authentisch gelebt werden kann. Und LeaderInnen und UnternehmerInnen mit vielfältigem Hintergrund sollten mehr Sichtbarkeit erhalten.

 

Wir müssen aber nicht warten, bis andere sich darum kümmern. Das dürfen wir selbst angehen. Jede und jeder einzelne von uns. Je mehr schüchterne, introvertierte, kreative, mutige, dynamische Frauen ihren Erfolg öffentlich machen, desto mehr Frauen werden inspiriert, mehr zu erreichen.

 

Dein wichtigstes Learning als MomPreneur für andere MomPreneurs?

Der erste Schritt überhaupt, um etwas zu erreichen, ist der Glaube daran, dass es funktioniert. Unabhängig davon, was andere tun oder glauben. Ich arbeite weniger und verdiene mehr als früher. Das wäre NIE möglich gewesen, wenn ich am Anfang geglaubt hätte, dass das unmöglich wäre. Der Glaube daran allein reicht nicht. Aber er ist und bleibt die Grundvoraussetzung.

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