Mein Weg zu “I want it all!” und warum ich nie aufgegeben habe

MomPreneurs-I-want-it-all

Ich war besessen. Besessen, weil ich überzeugt war, dass es da draußen ganz viele Mütter gibt, die ihr eigenes Ding machen wollen.

Aber eben so, wie sie es wollen und können und nicht so, wie Venture Capital-Unternehmer oder sonst wer es verlangen.

Genau das wurde mir glasklar, als ich in den ersten MomPreneurs-Meetups saß und die Mütter reihum erzählten, was sie wirklich bewegt und was sie wirklich wollen.

Da war Anna, die neben 2 gesunden, ein behindertes Kind auf die Welt gebracht hatte, das sie ihren Kindern “eigentlich nicht antun wollte”. Ich fühlte ihre starken Worte mehr als ich sie hörte: “Zehn große OPs und 60 Vollnarkosen später ist nicht alles gut und wir wissen, dass die Ärzte keine Götter in Weiß sind und ich an meine Grenzen gekommen bin. Mein Business ruht, aber es geht weiter!”

Während ich tief durchatme, strahlt mich eine superjunge YouTube-Mutter an und erzählt besorgt, dass sie bereits mehr Ruhm als Zeit für ihr Baby hat.

4 Plätze weiter eine Gran-MomPreneur, die 10 Jahre “raus” war und jetzt, wo ihre 4 Kinder aus dem Haus sind, voll mit ihrem ersten Business durchstartet. Boom!

Gleich daneben eine Mutter, die verlegen auf den Boden starrt und gesteht, “dass sie noch keine ‘richtige’ MomPreneur ist, weil sie noch keine richtige Idee hat”. Sie hat aber keinen Bock mehr auf diesen verdammten Teilzeit-Job…

Die Stimmung ist wie ein Jo-Jo und schwankt zwischen tiefem Respekt, Aufregung, Überraschungen, Feuer, Pleiten, Pech und Pannen, Lachern, Glück, Bewunderung, Empathie und zahlreichen AHAs. Alles ECHT.

Das ist das Besondere. Kein Dickstrahlpissen “alles ist super”, kein Schönreden wie auf den meisten Startup-Events. Wir alle wissen, wie es ist und DAS schweißt zusammen.

Jedes Meetup etwas ganz Besonderes. Aber nicht nur für mich, sondern für immer mehr MomPreneurs, die kommen und mir sagen: “Mensch, das ist so wertvoll für mich. Du solltest dafür Geld nehmen.”

Ich hatte einen Nerv getroffen und sie einen wunden Punkt. Die Sache mit dem Geld.

Bis dato war ich Einzelkämpfer, hatte Tag und Nacht wie blöd geackert, um die Community online und offline aufzubauen, jede Woche gehofft, dass ich eine MomPreneur für ein Porträt finden würde UND einen Weg, daraus ein ECHTES Business zu machen.

So naiv es klingt, ich war naiv gestartet. Ich hatte den eisenhardten Willen, MEHR zu bewegen, aber es kam einfach “zu wenig rum”.

Mein Mann war fast immer beruflich unterwegs und ich zuhause im alltäglichen Wahnsinn zwischen Kids, Rechner, Waschmaschine, Hamsterrad, Arztterminen, Kindergeburtstagen, abertausenden kleinen ToDos und meiner großen Vision gefesselt.

Ungefragte Kommentare wie: “Da MUSS doch MEHR rumkommen!” gingen durch Mark und Bein und machten mich immer wieder wahnsinnig.

Eines Abends, als ich vor Erschöpfung das Geschirrhandtuch werfen wollte, sagte mein Mann: “Hör doch auf. Du machst dich kaputt!”

Ja, ich weiß, aber ich kann nicht einfach hinschmeißen. Ich kann die vielen Mütter und MomPreneurs da draußen nicht enttäuschen.

Wieder flossen die Tränen. Ich wünschte mir nichts mehr, als das Business ENDLICH zum Laufen zu bringen. Ich wollte es ihnen ENDLICH beweisen! Ich wollte ENDLICH ein echtes Business!

Aber nicht nur das. Ganz tief in meinem Herzen und immer wieder verdrängt war diese Angst von damals.

Ich war gerade mal 19, als mein Vater starb. Mein Dad, der sooo viel auf mich hielt und sagte: “Du bist etwas ganz Besonderes. Du bist mein Super-Murkel.”

Ein gewaltiger Schock! Ich erlebte hautnah mit, wie es für meine Mom war, auf einmal mit drei Kindern ganz alleine zu sein.

Es fällt mir nicht leicht, es auszusprechen, aber es gab Momente, wo ich mich gefragt habe: “Was wäre wenn…?”

Ich wollte NIE wieder zurück in eine Arbeitswelt, die mütterfreundlich tut, aber es nicht ist. Ich wollte auf eigenen Beinen stehen. Ich wollte zeigen, dass es anders geht! Nicht nur den vielen vielen Müttern und MomPreneurs, sondern auch meinen beiden Mädchen. Ich wollte, dass sie sich NIE zwischen “entweder oder” entscheiden müssen, geschweige denn, diese dämliche Frage überhaupt bekommen.

Zurück zum Thema Geld, denn ich will ja nicht drum herumreden.

Die Antwort kam in einem meiner ersten Masterminds. Ich war “die Neue” in einer Art “geheimen Zirkel” und plötzlich war mir ganz klar, wie ich ein ECHTES Business und ECHTE Vereinbarkeit tatsächlich gehen kann. Deng!

Als großer Fan von Freddie Mercury sage ich nur: “I WANT IT ALL!”

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Wow. Es ist tatsächlich das erste Mal, dass ich meine Geschichte so aufschreibe. Vermutlich dachten wir beide, dass es kürzer wird. Wenn du wissen willst, was mir in diesem Mastermind klar wurde und ob es mit dem ECHTEN Business tatsächlich geklappt hat, dann sei gespannt auf meinen Blog nächste Woche.

Wie war dein Weg zum eigenen Business? Ging es dir ähnlich oder ganz anders? Verrate es mir in den Kommentaren.

Titelbild: Esther Eisenhardt

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4 Antworten

  1. Ich habe damals nach meinem Abitur bewusst einen Beruf gewählt den ich von zu Hause aus ausüben könnte. Also lernte ich ä Steuerfachangestellte. Viel Verantwortung u wenig Geld. Also ließ ich mich per Headhunter in großen internationalen Kanzleien von Rechtsanwälten nieder. Letztere war familiär doch nach Geburt meiner 1. Tochter hatte ich einen Schlaganfall. Die Kraft für 40 Stunden nach Uhr war nicht mehr da. Also orientierte ich mich back to the roots. Ich stieg in die Firma meines damaligen Mannes ein. Facilty managment , ich war quasi selbständig denn kaufmännisch war er eine Niete. Dafür war er top in dem was er beim Kunden ausführte. Privat veränderte er sich extremst und es folgen Jahre der häuslichen Gewalt u mit drei Kindern war ich isolierter denn je. Er fuhr die Firma an die wand und ging vor 5 Jahren fort. Da stand ich mit viel Wissen, drei Kindern u keinen Job, fehlender aktueller Berufserfahrung denn ich war ja inzwischen 5 Jahre raus aus der Thematik.
    Ich schrieb Bücher doch das Geld zur Vermarktung fehlt… schreiben ist meine Leidenschaft. Um ein Auto haben zu können und unser Dorf ein wenig zu verlassen machte ich mich aus der Not selbständig. Eine Überlegung von drei Stunden u schon saß ich beim Gewerbeamt … Idee eines Outsourced Office… coole Idee kein Geld
    Ich müsste Hartz 4 beantragen. Horror wie man abgewertet wird …. Abitur Bildung u co zählten auf einmal nichts mehr
    Vermittlung mit so kleinen Kindern unbmöglich, Geschäftsidee super sagen die Wirtschaftssenioren doch das jobscebter lehnt ab. Kein Geld für das Geschäft , lieber drei Jahre warten bis alle Kinder in Schule u Kita ganztags sind . Habe mir Computer u co zusammengespart . Dennoch kein Weiterkommen. 1 Jahr ohne Auto jeden Tag 15 km zu Fuß um alle Kinder zu Tagesmutter Kita u Schule zu bringen
    Danach einkaufen und etwa 2 Stunden Business aufbauen. Ich hatte Ideen und Ziele doch die private Situation holte mich ein. Es folgten Gerichtsverhandlungen und es kamen Dinge ans Licht die unsere Töchter mir erzählten die mir nicht Kur den schlaf raubten sondern mir jede Kraft nahmen und ich nicht verstand wieso wir , das ist wie in einem Krimi und doch so schmerzhaft real. Also kämpfte ich erst einmal an privater Front für das Wohlergehen der Kinder . Dann folgte der Zusammenbruch PTBS. Fehldiagnose noch dazu , angebliche Epilepsie u daher , wo ich nun endlich ein Auto hatte, 6 Monate Fahrverbot. Es folgten Panikattacken u dennoch versuchte ich weiter zu kämpfen. Nach einigen sehr düsteren Monaten suchte ich erneut mein Business aufzubauen doch man sagte null Chance die Idee sei dumm u nicht Gewinn bringend . Dabei war parallel in Düsseldorf eine Frau mit ähnlicher idee als Unternehmerin des Jahres ausgezeichnet worden. Kein Geld. Weitermachen ! Man drängte mich dazu Bewerbungen zu schreiben. Aber ich habe nun wenigstens ein Fernstudium ermöglicht bekommen. Nun ist mein Ziel das neue wissen nutzen und endlich Fuß fassen

    1. Liebe Nadine, oh mein Gott – das hört sich alles nicht leicht an. Toll, dass du dennoch den Mut hast weiterzumachen und es erneut zu versuchen. Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Erfolg auf deinem Weg!

  2. Liebe Esther, auch ich kenne den Frust, wenn man sich als Mama entscheiden soll: Entweder Erfolg im Beruf oder Zufriedenheit in der Familie. Mir erging es nach der Geburt meiner Kinder ähnlich – und ich wollte mich nicht für EINS entscheiden, sondern BEIDES haben. Mit meinem Business helfe ich selbständigen Müttern, diesen Spagat ebenfalls zu meisten und kann nur sagen: Es lohnt sich, beide Seiten voll auszukosten: Beruf UND Familie! Liebe Grüße und vielen, vielen Dank für Deinen Enthusiasmus! Er wird dringend gebraucht!

    1. Liebe Jana, danke für deinen Kommentar! Die meisten Mütter wollen BEIDES, umso wichtiger, dass wir zeigen, dass es geht – wenn auch (manchmal) anders 🙂 Danke dir!

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