„Wenn wir Müttern und Vätern den nötigen Raum geben, können sie mit voller Kraft in beiden Welten wirken.“
Wer bist du, was machst du und warum?
Mein Name ist Sabine Linz und ich bin Unternehmerin aus tiefster Überzeugung und Leidenschaft. 2011 habe ich AMOONIC gegründet – eine Schmuckmarke, die aus dem Wunsch heraus entstanden ist, echte Werte zu schaffen und Emotionen durch Design und Qualität erlebbar zu machen.
AMOONIC ist für mich nicht nur ein Unternehmen, sondern ein Herzensprojekt, das meine kreative Seite mit meinem Unternehmergeist verbindet. Doch meine Leidenschaft für das Gestalten und Weiterentwickeln geht über die Schmuckwelt hinaus. So habe ich mir zusätzlich in der Landwirtschaft sowie in der Immobilien- und Vermietungsbranche unternehmerische Standbeine aufgebaut.
Diese Bereiche könnten unterschiedlicher kaum sein – und doch spiegeln sie alle meine Freude daran wider, Dinge wachsen zu sehen, Verantwortung zu übernehmen und nachhaltige Werte zu schaffen.
In einem Satz: Was ist deine Mission, das Wichtigste, was du für dich & andere bewirken möchtest?
Ich arbeite mit viel Leidenschaft, Herzblut und Energie an AMOONIC – weil ich davon überzeugt bin, dass Schmuck mehr sein kann als nur ein Accessoire. Mein Ziel ist es, individuelle Stücke zu schaffen, die Menschen berühren, Freude schenken und sie ein Leben lang begleiten – als persönliche Erinnerung, als Symbol für einen besonderen Moment. Die Idee, ein Unternehmen aufzubauen, das von Design, Kreativität und echtem Herzblut lebt, war von Anfang an mein innerer Antrieb. Die Werte von AMOONIC sind „natürlich, außergewöhnlich und charismatisch“ und das lebe ich auch. Mit AMOONIC möchten wir nicht nur natürlich schöne Dinge schaffen, sondern etwas Nachhaltiges, etwas Bleibendes – ein Unternehmen mit Seele und Substanz. Natürlich würde ich mich freuen, wenn meine Tochter irgendwann AMOONIC übernimmt, aber das ist kein „have to“. Sie steht mir zur Seite und ist jetzt schon eine kleine Muse, wenn es um neue Schmucktrends geht.
Was läuft bei dir als Mutter und Unternehmerin anders?
Ich bin mit einer großen Portion Energie auf die Welt gekommen – und ich liebe es, diese in unterschiedliche Rollen einbringen zu dürfen. Ob als Unternehmerin, Kreativkopf oder Gestalterin: Jede dieser Facetten erfüllt mich auf ihre eigene Weise. Damit das gelingt, braucht es Struktur, Disziplin und eine klare Organisation, denn mit drei Kindern ist ordentlich Action geboten. Diese bewusste Klarheit im Alltag schenkt mir gleichzeitig etwas sehr Kostbares: Freiheit und Flexibilität – beides ist für mich die Basis, um kreativ und wirkungsvoll arbeiten zu können.
Wie sieht Erfolg für dich persönlich aus und was ist dein Weg dorthin?
Mein größter Erfolg ist es, Dinge tun zu dürfen, die mir Freude bereiten – jeden Tag. Diese Freiheit, meine Leidenschaft zum Beruf gemacht zu haben, ist für mich unbezahlbar.
Und dennoch habe ich mit AMOONIC ein großes Ziel vor Augen: eine Marke zu schaffen, die über Grenzen hinausstrahlt. Ich träume davon, eines Tages in einem eigenen AMOONIC-Store in New York zu stehen – als Symbol dafür, was aus einer Idee werden kann, wenn man an sie glaubt. Doch was diesen Weg wirklich besonders macht, sind die Menschen, die ihn mit mir gehen. Meine Weggefährten sind mein Antrieb, meine Inspiration – und ohne sie wäre alles nur halb so schön.
Wie ist dein Setup und wie schaffst du es, den alltäglichen MomPreneurs-Wahnsinn irgendwie zu meistern?
Ich trage eine tiefe, innere Positivität in mir – sie gibt mir Kraft und lässt mich auch in intensiven Zeiten mit Leichtigkeit durchs Leben gehen. Gleichzeitig bin ich sehr diszipliniert und strukturiert, achte bewusst auf gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf. So sorge ich dafür, mit frischer Energie in jeden neuen Tag zu starten. Mein Arbeiten kennt keine starren Uhrzeiten – und genau das liebe ich. Ich arbeite mit Freude, überall und jederzeit. Wenn meine Kinder abends schlafen, ist für mich oft noch nicht Schluss: Dann schnappe ich mir den Laptop, recherchiere neue Schmucktrends oder plane kommende Projekte. Was ich tue, erfüllt mich – es fühlt sich nicht nach Arbeit an, sondern nach Leidenschaft.
Welche Top Drei Tipps & Tools bringen dir wirklich Ergebnisse im Business oder erleichtern dir deinen MomPreneurs-Alltag am meisten?
Für mich beginnt jeder Tag mit einer bewussten Priorisierung – was ist heute wirklich wichtig? Und am liebsten starte ich direkt mit den Aufgaben, die vielleicht weniger Spaß machen, aber erledigt werden müssen. Dieses Vorgehen schafft mir Fokus und Freiraum für die kreativen Dinge. Ich liebe es, mit Tools wie Canva, Photoroom oder Google Trends und Helium zu arbeiten – sie inspirieren mich, geben mir neue Impulse und helfen dabei, meine Ideen schnell in die Umsetzung zu bringen. Technologische Helfer sind für mich keine Mittel zum Zweck, sondern kreative Begleiter im Alltag.
Wie können wir in unserer Gesellschaft mehr MomPreneurship ermöglichen – welche Rahmenbedingungen braucht es dafür?
Was wir brauchen, sind flexiblere Arbeitszeiten für Mamas, verlässliche und liebevolle Betreuungseinrichtungen – und Väter, die genauso selbstverständlich mit anpacken. Familie und Beruf dürfen kein Entweder-oder sein. Es braucht Strukturen, die echte Vereinbarkeit ermöglichen – für beide Elternteile. Denn wenn wir Müttern und Vätern den nötigen Raum geben, können sie mit voller Kraft in beiden Welten wirken.
Dein wichtigstes Learning als MomPreneur für andere MomPreneurs?
Mein wichtigstes Learning als Mompreneur ist, das „Bootcamp“ zu leben – also die Herausforderung und die manchmal harten Phasen bewusst anzunehmen und als Teil des Wachstumsprozesses zu sehen. Unternehmerin und Mutter zu sein, bedeutet oft, gleichzeitig viele Bälle in der Luft zu halten und sich dabei selbst immer wieder neu zu erfinden. Es gibt Zeiten, da fühlt es sich an wie ein intensives Trainingslager, in dem Durchhaltevermögen, Flexibilität und Selbstvertrauen täglich aufs Neue gefordert sind. Aber genau diese Momente sind es, die uns stärker machen und uns voranbringen. Mein Tipp an alle anderen Mompreneurs: Seht die Herausforderungen nicht als Last, sondern als Chance, an euch zu wachsen – und bleibt dabei immer liebevoll mit euch selbst.