1.000 echte Fans sind deine Chance!

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Als Kind hatte ich den Traum, eines Tages eine erfolgreiche Schriftstellerin zu werden. Ich wollte Bücher schreiben, die Menschen verändern und natürlich berühmt werden. So wie mein großes Vorbild Anna Sewell, die den Roman „Black Beauty: Die Autobiografie eines Pferdes“ geschrieben hat.

Ich bin jetzt erwachsen und noch immer nicht berühmt. Ja, ich schreibe. Ich schreibe und illustriere Kinderbücher, aber verkaufen kann ich nur wenige. Vielen MomPreneurs geht es ähnlich. Als Mutter ein Business zu führen und dabei auch reich und erfolgreich zu werden, ist meistens nicht realistisch. Viele geben an dieser Stelle auf, weil ihr Business nicht genug einbringt, andere geben auf, bevor sie überhaupt angefangen haben.

Doch letztens bin ich über den Artikel “1.000 True Fans” (“1.000 treue Fans”) von Kevin Kelly gestolpert und habe endlich verstanden, dass du nicht berühmt sein musst, um erfolgreich zu sein, dass weniger manchmal genug ist. Ich glaube, daran solltest du dich immer wieder erinnern. Kellys Botschaft ist so simpel, dass ich eigentlich selbst darauf hätte kommen können. Aber wir sind nun mal alle in unserem Alltag als Mutter und unseren Idealvorstellungen unseres erträumten Erfolges zu verwickelt…

Um erfolgreich zu sein, brauchst du keine Millionen Fans, musst du nicht Millionen Ausgaben deines Buches verkaufen. Es geht nicht darum, berühmt zu werden. Es geht darum, einen Lebensunterhalt oder sogar nur einen Zuschuss zum Lebensunterhalt zu verdienen. Und dafür, schreibt Kelly, reichen 1.000 treue Fans. Die Zahl ist natürlich nicht als absolut zu verstehen, aber dazu später mehr. Erstmal wollen wir der Frage nachgehen, was denn eigentlich ein „treuer Fan“ ist.

Ein treuer Fan liebt dich oder deine Kreationen so sehr, dass er sie alle kaufen möchte. Du hast einen neuen Babystrampler entworfen? Dein treuer Fan kauft ihn unbedingt! Auch wenn er/sie kein Baby hat. Dein letztes Bild ist einfach nicht gelungen? Dein treuer Fan möchte es trotzdem kaufen, sogar ohne es vorher gesehen zu haben. Dein treuer Fan klickt in deinem Blog auf jede Werbung, weil sie/er weiß, dass du so dein Geld verdienst.

Der Schlüsselpunkt hierbei ist, dass du einen persönlichen Kontakt zu deinen Fans hast. Etwas, das in unserer heutigen Welt leichter ist denn je: Facebook, Twitter, Blogs… Dein Fan kann Tausende Kilometer von dir entfernt leben, aber du kennst dennoch ihren/seinen Namen, hast dennoch direkten Kontakt zu ihr/ihm. Und zwar ohne den oft störenden Zwischenmann in Form von Plattenfirma, Verlag oder Ladenverkäufer. Und das heißt auch, dass sie dich direkt bezahlen und nicht, dass nur ein Prozentsatz bei dir ankommt.

So wird die Kontaktpflege und der Kontaktaufbau zu deinen Fans zu einer deiner Hauptbeschäftigungen werden. Stunden wirst du im Internet verbringen müssen, um sie auf dem Laufenden zu halten, den Kontakt möglichst persönlich zu gestalten und deine Fangemeinde an dich zu binden und zu erweitern. Deine treuen Fans helfen dir aber auch dabei. Sie werben für dich in ihrem Freundeskreis, auf ihren Facebook-Seiten und sie kommentieren alles, was du schreibst. Und sie kaufen natürlich deine Songs, deine Kleiderkreationen, deine Kochbücher.

Tausend Fans, das ist nicht viel und über das Internet durchaus machbar. Doch wie rechtfertigt Kelly diese Zahl? Er geht davon aus, dass du genug entwirfst und produzierst, damit du von jedem treuen Fan 100$ im Jahr verdienen kannst. 100$ x 1.000 Fans = 100.000$ pro Jahr. Wie ich bereits erwähnt habe, ist diese Zahl natürlich nicht endgültig. Vielleicht kannst du nur 50$ im Jahr von einem Fan verdienen. Dann brauchst du 200.000 Fans. Oder ihr arbeitet im Team. Oder Facebook, Twitter und Co. ist einfach nicht Deins und du holst dir einen Social-Media-Manager als Unterstützung, der bezahlt werden muss. Dann braucht ihr natürlich ebenfalls entsprechend mehr Fans. Oder vielleicht reichen dir auch 50.000$ im Jahr, dann brauchst du natürlich entsprechend weniger Fans. Es geht also nicht um die genaue Zahl, es geht um die Größenordnung. Du brauchst nicht Millionen Fans, Millionen Likes in Facebook, Millionen Abonnenten in Youtube. Du musst nicht hoch hinaus. Du willst einfach für dich und deine Familie einen Lebensunterhalt verdienen.

Bestimmt denkst du schon seit einiger Zeit: Es gibt nicht nur ideale, treue Fans. Das stimmt natürlich. Aber sie sind deine Kerngruppe, deine Hauptstütze. Sie verdienen deine größte Hauptaufmerksamkeit. Um sie herum, quasi in immer größeren Kreisen angeordnet, sind deine anderen Fans. Menschen, die manchmal etwas bei dir kaufen und natürlich auch einmalige Kunden.

Genau wie aber deine echten Fans dir treu bleiben, musst du ihnen treu bleiben. Das heißt, deine Marketingstrategie, dein Stil, dein Design, alles richtet sich nach ihnen, ihnen möchtest du gefallen, denn sie garantieren dein Überleben als MomPreneur.

“The trick is to practically find those fans, or more accurately, to have them find you.” (“Der Trick ist es, diese Fans zu finden, oder genauer, sie dich finden zu lassen.”), schreibt Kelly. Und dabei bekommst du Hilfe von ganz unerwarteter Seite: eBay, Amazon und sogar Google haben erkannt, dass es für sie von Vorteil ist, Nutzern Suchergebnisse zu unbekannten Autoren, skurrilen Kunstobjekten, absurden Modedesigns zu liefern, die einzeln betrachtet im Vergleich zu den großen Firmen und berühmten Filmemachern nur wenig Profit machen. Aber Kleinvieh macht eben auch Mist: Zusammengerechnet machen kleine, selbstständige Unternehmer und somit auch du als MomPreneur, mehr Profit für Amazon und Co. als die großen Highflyer. Inzwischen gibt es ja auch viele Plattformen, die sich ganz auf diese Kleinunternehmer spezialisieren: DaWanda, Etsy oder auch Amazons Createspace. Du hast nämlich den großen Vorteil, dass du dich auf deine Nische und dein spezifisches, wenn auch kleines, Publikum voll und ganz persönlich konzentrieren kannst. Ein großes Unternehmen kann sich das nicht leisten, es braucht die Masse.

Vergiss also den Traum vom Berühmtsein und konzentriere dich auf das, was dir tatsächlich wichtig ist: Erfolgreich werden als MomPreneur. Und das heißt, deine Aufgaben als Mutter und deine kreativen Ideen als Unternehmerin zu verbinden und so in direktem Kontakt zu deinen treuen Fans einen Lebensunterhalt für dich und deine Familie zu verdienen. Denn das ist deine Chance!

 

Über die Autorin

Esther Engelking ist MomPreneur und Kinderbuchautorin. Ihr Webseite ist in Arbeit!

Titelbild: pexels.com, Trinity Kubassek

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