Ich kann es selbst noch kaum glauben: Es ist tatsächlich geschafft! Endlich ist der Umzug der MomPreneurs.de Seite abgeschlossen. Vielleicht fragst du dich jetzt „Na und?“
Kann ich verstehen. An sich kein großes Ding. Aber tatsächlich war ein „größeres“ Ding, was mich in den letzten Wochen enorm viel Zeit, Geld und Nerven gekostet hat. So viel, dass ich zwischendurch am liebsten hingeschmissen hätte.
Dahinter stand nicht nur die Dringlichkeit einer neuen technischen Basis aufgrund der Site-Crashes in den vergangenen Monaten, sondern auch ein Marken-Rechtsstreit, der dazu geführt hat, dass die „alte“ MomPreneurs Bildmarke gelöscht werden musste.
Ein harter Schlag für mich. In dem Moment, wo ich das Schreiben über die Löschung meiner Bildmarke in den Händen hielt, war mir zum Heulen zumute.
Aber letztlich habe ich die Entscheidung getroffen und “losgelassen”, weil ich nicht alles, was ich bisher mit so viel Herzblut, Schweiß und Tränen aufgebaut hatte, aufs Spiel setzen wollte (was mit einem langwierigen Rechtsstreit wahrscheinlich der Fall gewesen wäre). Ich wollte etwas bewegen, für dich, für mich und für die vielen vielen MomPreneurs da draußen, die täglich das Unmögliche möglich machen.
Letztlich sind es gerade diese schwierigen Herausforderungen, durch die man besonders viel lernt und die einen im wahrsten Sinne des Wortes „wachsen lassen“. So auch in diesem Fall.
Inzwischen schaue ich nach vorne und freue mich darauf, was kommt. Ich freue mich, dass ich mich endlich auf die Sache konzentrieren kann, die mich seit Beginn des Jahres beschäftigt: die MomPreneurs Community.
In den letzten Wochen habe ich viel darüber nachgedacht: Wie kann ich ein Modell finden, dass für dich Wert schafft und gleichzeitig MomPreneurs weiter finanziert?
Und natürlich ist die Antwort auf diese Frage weder leicht noch eindeutig, aber ich bin gespannt auf diese Herausforderung.
Ich bin mir sicher, dass auch dich dein Business oder dein nächstes Projekt gerade sehr beschäftigt. Irgendwie ist das ja ähnlich wie bei bei einem Baby. Du möchtest einfach, dass es laufen lernt und groß wird 🙂
Vielleicht fragst du dich gerade ob und wie du es angehen sollst? Oder du hast Angst, weil es für dich wie „eine Nummer zu groß“ erscheint.
Wie auch immer. Ich kenne das Gefühl. Deshalb möchte ich dir heute 5 Tipps mitgeben, um es dir leichter zu machen anzufangen. Denn der Weg ist das Ziel, den du gehen musst, um zu verstehen, wie du mit deinem Business einen echten und nachhaltigen Mehrwert schaffen kannst – egal ob es dein erstes oder ein weiteres Baby ist.
5 Tipps, die dir helfen den „richtigen“ Weg einzuschlagen
1. Sprich über deine Idee
Als ich mit meiner ersten Tochter schwanger war, wollte ich erst mal niemanden so recht davon erzählen. Ich war einfach unsicher wie sich alles entwickelt.
Als es „raus war“ war ich erleichtert. Ich fand schnell Gleichgesinnte, die mir erzählen, wie es bei ihnen war. Natürlich gab es auch die „altklugen“ Ratschläge, aber im Kern war es eine gute Sache.
Bei Business-Ideen ist es nicht anders. Umso mehr du über deine Idee sprichst, umso besser wirst du verstehen, ob deine „gute“ Idee gut ist oder vielleicht doch nicht so gut, wie ursprünglich gedacht.
Feedback von Gleichgesinnten, die eine ähnliche Thematik oder Herausforderung hatten, kann gerade hier wirklich weiterhelfen. Also: Raus damit!
Falls du Angst hast, dass deine Idee geklaut wird, dann kann ich dich beruhigen. Es kommt nicht auf die Idee, sondern darauf an, wie du diese ganz persönlich umsetzt.
2. Finde ähnliche Angebote, die bereits im Markt existieren
Ich kenne einige, für die Wettbewerb eine Art „KO“ Faktor ist: Sie sind komplett enttäuscht, dass es „ihr Angebot“ schon gibt, und dass jemand anderes tatsächlich (die Frechheit besessen hat) es vor ihnen auf den Markt zu bringen.
Und ja, ich gebe es zu. Im ersten Moment ist das ein Mist-Gefühl, aber es ist auch eine gute Sache!
Warum? Weil du damit nicht nur weißt, dass es einen Markt gibt, sondern du hast gleichzeitig die Chance es besser zu machen! Und nicht nur das: Du kannst es auch anders machen. Auf deine Art und Weise. Niemand ist so wie du (Gott sei Dank!). Das ist dein Joker!
3. Höre oder sieh genau hin
Manchmal ist es nur ein kleiner Hinweis oder eine Frage, die du im ersten Moment gar nicht so ernst nimmst. Solltest du aber! Denn nicht selten sind es genau diese Hinweise, die neue und weitere Ideen zünden oder dir den Weg weisen.
In den letzten Wochen habe ich immer wieder spannendes Feedback aus der MomPreneurs Community bekommen. Bei einigen war die Botschaft recht klar: Kostenlose Angebote sind gut, aber damit bekommst du nicht die, die du haben willst. Als Unternehmerin ist genau das der berühmte Lackmus-Test, der dir Angst macht, aber gleichzeitig auch zeigt, ob du ein Business hast oder eben nicht.
4. Starte mit einer ersten, einfachen Version
Nicht selten habe ich mich selbst dabei ertappt, dass ich zu kompliziert gedacht oder es einfach perfekt haben wollte. Zwei echte Stolpersteine, die Zeit, Geld und Nerven kosten und von denen ich dir klar abrate!
Im Gegenteil: Die Devise lautet „einfach“. Wie kannst du mit einer „einfachen“, ersten Version deine Idee testen. Genau das ist die Idee des sog. MVP (minimum viable product): Ein einfacher „Mini-Prototyp“ deines Produkts oder deiner Dienstleistung.
Natürlich muss dieser nicht gleich den vollen Funktionsumfang anzubieten, sondern mit möglichst geringen Mitteln demonstrieren, was du anbietest, wie das Ganze funktioniert und beantworten, worin der Mehrwert für den Kunden besteht.
5. Stell dich dem Lackmus-Test: Verkaufe dein Produkt bevor es fertig ist
Je weiter du mit deinem Angebot bist, umso mehr näherst du dich der spannenden Frage, ob jemand dein Produkt tatsächlich kauft oder nicht. Puuuuh – ein Moment, den du am liebsten verdrängen möchtest. Aber es hilft nichts, da musst du durch! Denn das ist der Moment, der über „Hopp“ oder „Topp“ entscheidet.
Natürlich macht es Sinn, dass du eine Umfrage nutzt, um deinem idealen Kunden auf die Spur zu kommen oder eine Landingpage baust, um vorab ein Gefühl dafür zu bekommen, ob und wie groß das Interesse tatsächlich ist. Aber es ist eine Sache zu sagen „Ja, das ist interessant“ oder direkt das Portemonnaie zu zücken und zu zahlen.
Ich selbst kann dir aus eigener Erfahrung nur den Rat geben, dass du so früh wie möglich auf genau diesen Lackmus-Test hinarbeiten solltest. Denn damit bist du gezwungen ein erstes Angebot rauszubringen und du bekommst nicht nur eine Antwort auf diese wichtige Frage, sondern vermutlich auch Feedback.
Denn selbst wenn nur eine Hand voll Leute kaufen, dann kannst du dir wirklich auf die Schulter klopfen. Du hast das getan, was viele eben genau nicht machen: Du hast dich getraut und es einfach gemacht!
Ein ganz wichtiger Schritt!! Und sollte es tatsächlich so sein, dass keiner kauft, dann ist das nicht nur eine Antwort, sondern vielmehr der Hinweis, dass du etwas verändern musst. Aber genau das kann auch eine neue Chance bedeuten. Besser als wenn du all dein Geld auf eine Karte setzt, wo du bis heute keine Antwort hast, ob es funktionieren wird oder eben nicht.
Fazit
Ja – es hört sich einfacher an als es ist. Da gebe ich dir Recht. Aber dennoch ist das aus meiner Sicht der „richtige“ Weg. Ein Weg, der dir wirklich Zeit, Geld und Nerven sparen kann. Ein Weg, der unter Umständen die bittere Antwort bringt, die du nicht hören willst.
Und auch, wenn du (gefühlt) auf dem „richtigen“ Weg bist, der Weg oder sogar das Ziel können sich immer und jederzeit (noch) ändern. Unter Umständen wirst du feststellen, dass du nicht die Abkürzung, sondern die Umleitung genommen hast. Denn wie heißt es so schön: Viele Wege führen nach Rom. Du musst deinen Weg finden und gehen!
Und genau deshalb kann es sein, dass eben nicht Plan B greift, sondern erst Plan K. Und das ist aus meiner Sicht auch komplett in Ordnung. Denn vergiss nie: Jeder Weg, den du gehst, bringt wertvolle Learnings und genau das ist das, was dich weiterbringt. Erfahrung und Wissen, die dir helfen in Zukunft den „richtigen“ Weg einzuschlagen. Der Weg, der für dich passt.
In den nächsten Wochen werde ich genau das tun, worüber ich heute geschrieben habe. Sei also gespannt! Umgekehrt bin ich gespannt auf dein Feedback zu meinem nächsten Baby.
Was beschäftigt dich gerade? Was denkst du? Wie immer freue ich mich über dein Feedback unten in den Kommentaren oder wir hören uns in der MomPreneurs Facebook Gruppe oder sehen uns bei einem der nächsten MomPreneurs Meetups.
Titelbild: MNStudio/Shutterstock.com
Eine Antwort
Liebe Esther, vielen Dank für diesen Artikel. Ich traue mich zu sagen: er hat mir den letzten Schubs gegeben. Nach dem Lesen wurde mich so viel klarer. Ich konnte mein gedeihendes Buisnesskonzept inklusive Vision plus nächsten Schritte “einfach so” zu Papier bringen. Meine Wangen glühen und ich bin sehr begeistert. Jetzt geht es an die Umsetzung. Und falls es “Plan K” wird: auch nicht schlimm 🙂