Social Media ist nicht erst seit gestern in aller Munde und du hast bestimmt schon verstanden, dass du da irgendwie auch mitmischen musst, um nicht in der Versenkung zu verschwinden. Damit hast du sicher Recht. Als MomPreneur hast du aber auch meist wenig Zeit und oftmals auch wenig Geld und bist vermutlich auch keine Social Media Expertin. Deshalb fragst du dich welche Kanäle/Plattformen für DEIN Business relevant sind bzw. wo es sich überhaupt lohnt, Zeit und Geld zu investieren. Es ist ja auch nicht gerade einfach, sich in dem sich stetig verändernden und komplexer werdenden Dickicht, das sich Social Media nennt, zurecht zu finden und überhaupt zu wissen, wo du anfangen musst. Um dir den Anfang etwas zu erleichtern und den Schleier zu lüften, sind hier ein paar wichtige Tipps für den Einstieg in Social Media. Genauer gesagt: Antworten auf die Frage „Wie finde ich die richtige Plattform für mich und mein Business?“
Auch wenn du dir vielleicht ein bisschen doof bei dieser Frage vorkommst – sie ist sehr legitim und überaus wichtig! Also lohnt es sich, ein bisschen genauer darin einzutauchen. Letztlich geht es nämlich dabei um die Quintessenz deiner Social Media Kommunikation: Was will ich wo erreichen und wie?
Wo sind deine Kunden?
Die Wahl der Plattform ist natürlich ein ganz wichtiger Schritt, der ganz am Anfang steht. Aber wie entscheidest du das am besten? Muss es wirklich immer Facebook sein? Um das kurz vorweg zu nehmen: Nein, muss es nicht. Schau dir zunächst an, wo deine Kunden sind. Kennst du deinen Kunden überhaupt schon?
[Tweet “Wenn du wissen willst, welche Social Media Plattform du brauchst, schau dir an wo deine Kunden sind.”]
Werde dir genau darüber klar, wo sich dein Kunde aufhält und was er dort tut. Bietest du z.B. Coaching oder Weiterbildung an und deine Kunden sind Personaler? Dann schau dir genau an, wo Personaler sind. Brauchst du Endkunden für ein Produkt wie z.B. Kinderkleidung? Dann überlege, wo sich Eltern aufhalten und wo sie sich informieren. Hast du einen Blog und willst mehr Leser gewinnen? Dann schau dir an, wo du dich mit anderen Bloggern und Journalisten vernetzen kannst, um deine Artikel teilen zu können.
Nutze dafür auch deine Daten! Hast du schon Profile, dann schau dir an, wo der beste Traffic herkommt. Welche Präsenz hat die meiste Interaktion. Wie haben dich deine Kunden bisher gefunden und was sagt das über ihr Verhalten aus? Schau dir die Seiten der Konkurrenz an. Vielleicht kannst du so herausfinden in welchen Gruppen, auf welchen Events und welchen Plattformen sich deine Kunden austauschen.
Welche Plattform macht was?
Um es mit einem Donut zu sagen:
Jedes soziale Netzwerk hat seine Eigenheiten und diese lassen sich auch nicht ohne Weiteres pauschalisieren, aber gewisse Richtlinien gibt es schon.
Bietest du z.B. ein B2B Produkt an (musst also wie im Beispiel oben eher Personaler ansprechen oder Vertriebler), dann kann es gut sein, dass eine so „private“ Plattform wie Facebook weniger Sinn für dich macht, als z.B. Xing oder LinkedIn oder du ggf. auch einen Blog brauchst, um komplexere Themen zu bedienen, die dich als Experten etablieren. Auch Google+ kann hier Sinn machen, wenn du technische oder Marketing-Themen hast (hoher Männeranteil!).
Hast du sehr schöne haptische und visuell ansprechende Produkte (Stichwort E-Commerce, DIY)? Dann lohnt sich sicher ein Blick auf Pinterest (extrem hoher Frauenanteil unter den Usern!) und Instagram (junge Zielgruppen!). Vielleicht kannst du in diesem Zusammenhang auch mit Video arbeiten, dann schau auch immer, was Youtube für dich leisten kann.
[Tweet “Behalte immer im Blick, was du erreichen willst! #socialmedia”]
Behalte immer im Blick, was du erreichen willst. Willst du ein Netzwerk und eine verlässliche Fanbase aufbauen? Willst du sehr genau zielgruppenspezifisch arbeiten können und Bekanntheit erlangen? Hier hat sicher Facebook den anderen Netzwerken Einiges voraus. Willst du aber eher mit Worten glänzen und legst großen Wert darauf, dich mit Meinungsmachern und Journalisten zu vernetzen? Dann schau auf jeden Fall auch auf Twitter. Twitter ist auch für Branchen wie Nachrichten, Sport und Entertainment (mit Neuigkeitswerten) praktisch ein Muss.
Was habe ich zu sagen?
Natürlich musst du zusätzlich zum Kunden und zur Plattform auch auf deine eigenen Inhalte schauen. Wenn du keine visuellen Inhalte hast, brauchst du nicht auf Instagram sein. Wenn du merkst, dass du deine Kunden auf Facebook nicht in der richtigen „Stimmung“ antriffst, versuche es mit LinkedIn oder Twitter. Passe deine Inhalte an die Plattform an und vermeide Inhalte á la „one size fits all“. Konzentriere dich auf wahre Mehrwerte und vergiss nie, deinen Kunden einen Grund zu geben, dir zu folgen, dich zu liken, dich zu lesen. Fühle dich wohl mit deiner Kommunikation und suche die Plattform auch danach aus!
Es heißt nicht umsonst soziales NETZWERK
Also: Netzwerke! Nutze dein Netzwerk und überlege mal, welche Anbieter auch deine Zielgruppe jetzt schon erreichen. Vielleicht könnt ihr eine Kooperation machen, von der ihr beide etwas habt? Wo sind diese lohnenden Kontakte unterwegs?
Fazit
[Tweet “Wo ist der Kunde, was kann die Plattform, welche Inhalte habe ich – drei wichtige Punkte bei der Plattformwahl in #SocialMedia.”]
Natürlich ist jede zusätzliche Plattform auch ein Reichweitengewinn und am besten bedienst du alle Plattformen, aber wenn wir ehrlich sind, können sich solche Auftritte in der Regel nur große Unternehmen leisten und weil du mit deinen Mitteln haushalten musst und dabei trotzdem das Beste herausholen willst, beschränke dich auf die Plattform(en), die dir am meisten bringen und wo deine Kunden am aktivsten unterwegs sind. Schau dir deinen Kunden, die Plattform und deine Inhalte an und suche die Kombination mit dem maximalen Mehrwert für dich (und deinen Kunden!) aus. Idealerweise kannst du auf 2-3 Plattformen setzen, im Notfall reicht aber auch eine. Hauptsache ist, der Kanal ist für dich relevant und bietet dadurch einen Mehrwert. Stehe im Dialog und versuche dadurch auch für dich und dein Business herauszufinden, was deine Kunden wirklich wollen!
Welche Social Media Plattform beschäftigt doch am meisten? Wenn du dich hierzu mit anderen MomPreneurs austauschen möchtest, dann komm in unsere MomPreneurs Facebook Gruppe oder triff Gleichgesinnte auf unseren MomPreneurs Meetups.
Titelbild: CC0 Public Domain/Pixabay