Sage mir mit wem du gehst – Gründen mit einer Freundin

Wenn du mit einer Idee „schwanger“ bist und sie an einen Punkt gebracht hast, wo sie unbedingt geboren werden muss, stellt sich schnell die Frage: „Allein oder zu zweit/dritt/etc.?“ Gerade als Mompreneur jonglierst du mit einer sehr knappen Ressource, nämlich Zeit, und du musst dir gut überlegen, wie sich dein Business auf stabile Beine stellen lässt. Oft liegt es ja auch nahe mit einer guten Freundin, die vielleicht ohnehin ähnlich tickt, die eigene Idee auf den Weg zu bringen. Doch ist das wirklich eine gute Idee? Schließlich heißt es nicht umsonst: „Bei Geld hört die Freundschaft auf“ usw. Wir wissen es auch nicht, aber wir haben ein paar Tipps, die man vorher bedenken sollte und die dir bei der Entscheidung helfen, ob du nun oder ob du nicht mit einer Freundin gründen solltest.

Betrachte die Freundin als Geschäftspartner

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Zunächst hilft es, sich die Freundin als Geschäftspartnerin vorzustellen und wie in einem Vorstellungsgespräch wichtige Punkte durchzuspielen. Wie verhält sie sich gegenüber Kollegen? Wie geht sie mit Krisen um? Wie viel Herzblut investiert sie in ihre Arbeit? Kannst du dich wirklich hundertprozentig auf sie verlassen? In der Regel kennst du deine Freunde ja “nur” auf einer persönlichen und gar nicht so genau auf professioneller Ebene. Darüber hinaus solltest du dir genauer anschauen, wie es um die Fähigkeiten bestellt ist. Ergänzt ihr euch gut oder liegen eure Stärken eher im gleichen Bereich? Idealerweise findest du eine Freundin, die genau deine Schwächen bestens beherrscht, so verlierst du dich nicht in Grabenkämpfen um die eigene Kompetenz.

Was ist das “Schlimmste” was passieren kann?

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Wenn du mit einer oder sogar mehreren Freundinnen gründest, solltest du dir bzw. ihr euch von Anfang an über alles im Klaren sein. Das bedeutet, euer (gemeinsames) Projekt sollte möglichst klar umrissen und skaliert sein, damit für alle klar ist, wer was macht und wie viel und welche Art von Arbeit auf jeden von euch zukommt. Dazu gehört auch, dass ihr euch möglichst am Anfang auch die „worst case“-Fragen genau durch den Kopf gehen lasst, wie z.B.: Was passiert wenn wir die Finanzierung doch nicht kriegen? Was passiert wenn von drei Gründern einer aussteigt? Was passiert wenn ein Gründer noch ein weiteres Business oder einen Teilzeitjob hat? Was passiert wenn das Geld nach 2 Monaten ausgeht? Wir möchten den Optimismus der Anfangszeit damit natürlich nicht mindern, aber der Gründungseifer überlagert schnell mal solche Fragen, die jedoch unbedingt wichtig sind! Und noch ein kleiner Tipp: Am Besten ihr haltet die “Was passiert wenn” Fragen und Antworten schriftlich fest, für den Fall, dass es im Nachhinein doch einer nie so gesagt, gemeint oder gedacht hat.

Make it work!

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Wenn die Entscheidung gefallen und die Freundin mit im Boot ist, dann gibt es ein paar Dinge zu beachten, die einen Erfolg deutlich beeinflussen. Man kann natürlich die Tatsache, dass man sich so gut kennt, zu seinem Vorteil nutzen und als Überlegenheit in Meetings ausspielen. Außerdem sollte man sich eine funktionierende Streitkultur zulegen, damit nicht jedes Mal der Haussegen schief hängt und zuletzt braucht man gelegentlich auch eine Auszeit vom Anderen. Eine weitere Gefahr solcher Freundinnen-Gründerteams ist das Ausschließen aller weiteren Parteien. Eine enge Freundschaft sollte Raum für weitere Teammitglieder lassen, sonst ist man schnell allein auf weiter Flur. Und umgekehrt sollte auch Zeit dafür bleiben, mal nur „Freundinnen“ zu sein.

Wenn die Frage nach einem Co-Gründer aus dem Freundeskreis im Raum steht ist es also wichtig, diese Punkte genau durchzugehen. Sich darüber im Klaren zu sein: Was sind die Erwartungen? Und sich letztendlich deutlich zu machen, dass eins von beidem und im schlimmsten Fall beides auf der Strecke bleiben kann. Im besten Fall ist man aber mit der besten Freundin erfolgreich!

Titelbild: CC0 Public Domain/Pixabay

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