Wie mache ich meinen Schweinehund zu meinem Sportsfreund? – Teil 2

Madeleine Ullrich Gastartikel Schweinehund Teil 1

Im 1. Teil ging es darum, wie du deine Freude am Sport ohne “ich MUSS JA” zurückgewinnst, was du dir hierbei von deinen Kindern abgucken kannst und wie du dadurch enorme Energie gewinnen kannst.

Im 2. Teil geht es um die Frage “Passt mein momentanes sportliches Verhalten zu meiner Lebensvision?”

Frage dich ganz ehrlich:

„Hilft mir meine derzeitige Sport- und Bewegungsintensität, dass ich meine eigene Lebensvision zu 100% leben kann?“

Falls ja, super! Mache genauso weiter. Nutze deine Lebensvision als Antrieb, um deine sportlichen Aktivitäten aufrecht zu halten. Falls es momentan nicht der Fall ist, dann frage weiter:

  • Was braucht es denn, dass ich meine Lebensvision (in Bezug auf den Lebensbereich Gesundheit & körperliche Fitness) wirklich erleben kann?
  • Welche Art von Bewegungen passen denn zu meiner gesundheitlichen & körperlichen Vision?

Führe hier gerne erst einmal eine ganz rationale IST – SOLL Analyse durch, ohne das Ergebnis zu bewerten und definiere für dich, was es genau braucht, um das SOLL (=deine Lebensvision) zu leben. Wenn du dieses „Was“ gefunden hast, visualisiere dich in der Form der Bewegung (Art, Intensität, Dauer etc.), mit Hilfe welcher du dir deine Lebensvision erfüllst.

Schweinehund Ist-Soll-Analyse

Wie fühlt es sich JETZT an, wenn du dich in deine individuelle Form der Bewegung hineinversetzt? Was löst es in dir aus? Spürst du einen inneren Antrieb sofort los zu starten? Fangen deine Augen an zu strahlen und dein Herz fängt an zu klopfen?

JA?

Mega, du hast deine Art von Bewegung und Sport gefunden, die für dich wie maßgeschneidert ist. Ich wünsche dir ganz viel Freude bei der langfristigen Umsetzung!

Falls es noch nicht der Fall ist, führe die IST – SOLL Analyse erneut durch.

In meiner Arbeit als sportpsychologischer Beraterin mache ich immer wieder die gleiche Erfahrung: Jeder Mensch trägt eine kindliche Begeisterung für Bewegung in sich – oft ist diese jedoch gar nicht so leicht auffindbar, da sie zu arg im Unterbewusstsein vergraben ist.

Du kannst dich hier auch bewusst in deine Kindheit zurückerinnern und dich fragen, welche Form von Bewegung du als Kind am liebsten mochtest und wieso?

Schweinehund Tipp #1:

Die Definition von Bewegung ist Sport ist individuell. Finde deine Begeisterung und kopiere nicht das Sportverhalten anderer.

Eine Stunde mit Freude im Wald spazieren gehen, ist gesünder und effektiver, als eine Stunde mit Unlust auf dem Laufband!

Du wirst deine persönlichen sportlichen Aktivitäten, die zu deiner Lebensvision passen, finden, da bin ich mir sicher.

Nimm auch gerne die Pippi Langstrumpf Taktik zur Hilfe:

Probiere Dinge aus, die du noch nie vorher gemacht hast (z.B. Trampolinspringen) und beobachte dich – zuerst aus der Vogelperspektive – wie dir die Aktivität gefallen hat. Danach spürst du in dich hinein und beantwortest dir die Frage, ob es das „Was“ in deiner persönlichen IST – SOLL Analyse beantwortet.

Wenn du

  • kindliche Freude dabei verspürst hast,
  • ohne Zwang und Druck die Aktivität ausgeführt hast,
  • vielleicht sogar kurz im Flow-Zustand warst

dann ist es diese Aktivität definitiv wert, sie weiter auszuführen.

Somit sind wir auch schon bei Schweinehund Tipp #2:

Schau dir deine Kinder an, welche Bewegungen sie den ganzen Tag ausführen und mache mit! Springe mit ihnen durch die Pfützen, balanciere auf Baumstämmen usw.

Unsere Kinder sind unser größtes sportliches Vorbild, denn sie bewegen sich völlig frei, ohne Druck, ohne Konkurrenzkampf und gehen ihrer eigenen Begeisterung nach – intuitiv!

 3. Let’s be friends!

Es ist jetzt an der Zeit, dass dein innerer Schweinehund zu deinem Sportsfreund mutiert.

Auch hier habe ich wieder eine gute Nachricht für dich:

Du musst gar nichts dafür tun – wenn du deine wirkliche sportliche Begeisterung in Schritt 2 gefunden hast, und zwar genau die Aktivitäten, wo du es gar nicht mehr erwarten kannst, endlich zu starten, dann wird es deinem Schweinehund genauso ergehen. Denn du weißt ja bereits, dein Schweinehund möchte nur dein „Bestes“.

Dein Vorhaben den sportlichen Aktivitäten nachzugehen

  • die auf deine selbst definierte Lebensvision abzielen,
  • bei denen du pure Freude verspürst,
  • welche du aus tiefster Begeisterung heraus tust,

wird dein Schweinehund absolut nicht mehr widersprechen können!

Im Gegenteil er wird sogar zu deinem inneren Antreiber, da er jetzt genau versteht, wieso du nicht auf der Couch sitzen bleiben möchtest. Er weiß, dass dir die sportliche Aktivität Freude bringen wird und das freut ihn wiederum auch. Er wird dich nicht mehr jammern hören „ich müsste eigentlich, ich sollte eigentlich, eigentlich wollte ich ja“. Auf dieses täglich immer wieder neu entscheiden und bereuen, dass du es mal wieder nicht zum Sport geschafft hast, hatte dein Schweinehund einfach keine Lust und hat es auch gar nicht versucht, offen für Diskussion zu sein. Er hat einfach seinen Willen durchgesetzt, dass du auf der Couch bleibst. Denn er wusste ja auch, dass du Dinge tun möchtest, die gar nicht in-line mit deiner Lebensvision sind. Sich für Aktivitäten aufzuraffen, die nicht deiner Begeisterung entspringen, dagegen entscheidet sich der Schweinehund gerne – denn es ist ja nicht dein „Bestes“.

Aber jetzt, wo er weiß, dass solche Gedankenkarusselle und innere Vermeidungs- und Verschiebungsstrategien erst gar nicht mehr aufkommen, da du ja jetzt deine Passion gefunden hast, wird er dich mit vollen Kräften unterstützen. Er möchte ja nur dein Bestes!

Schweinehund Tipp #3:

Deine Motivation und dein innerer Antrieb sind jetzt wahrscheinlich sehr groß und du möchtest jetzt am liebsten von 0 auf 100?

Beginne bitte mit kleinen Schritten, denn jede Veränderung braucht Zeit und Geduld. Veränderungen, die wir aus voller Begeisterung heraus und vor allem langsam angehen haben das größte Potenzial, dass sie sich langfristig etablieren.

Der Gedanke, dass du dich ab sofort nicht mehr mit inneren Schweinehund Diskussionen herumärgern musst, die dir zusätzlich noch so viel Energie geraubt haben, sollte doch Motivation genug sein, dein „Was“ schrittweise anzugehen, oder?

So und jetzt wünsche ich dir ganz viel Freude in der Umsetzung und natürlich auch mit Deinem neuen besten Sportsfreund!

Zum Schluss noch ein letzter Tipp noch, damit du auch vermeintliche Rückschläge meisterst.

Schweinehund Tipp #4:

Falls sich dein Sportsfreund doch mal wieder kurzzeitig zum inneren Schweinehund zurück wandeln sollte, nimm es ihm nicht böse und frage dich lieber, was er dir mit der Ablehnung deines Vorhabens sagen möchte. Vertraue darauf, dass es nur für dein „Bestes“ ist.

 

Zur Autorin

Madeleine UllrichMadeleine Ullrich
Sportmanagerin, sportpsychologische Beraterin und Heilpraktikerin für Psychotherapie (in Ausbildung)

Über mich:
Ich bin Sportlerin aus Leidenschaft und sportpsychologische Beraterin mit Herz. Ich bin verliebt in meine Vision, dass du langfristig deine volle Begeisterung im Sport lebst und erlebst und durch die neu gewonnen Energie auch deine persönlichen Erfolge in allen Lebensebenen feiern darfst.

Website: Erfolgdurchbegeisterung.de

Instagram: flow_maddy

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