Warum du eine „Das mache ich nicht (mehr)”-Liste unbedingt brauchst

Das-mache-ich-nicht-mehr-Liste

Fokus und Erfolg ist nur möglich, wenn du JA zu einer Sache und NEIN zu allen anderen sagst.

Bei einer Sache ist die Prio klar, d.h. was ich tun muss, ABER was mindestens genauso wichtig ist, wenn nicht noch wichtiger, ist die Konsequenz, d.h. mich ganz bewusst zu entscheiden, was ich NICHT (mehr) mache.

Ich sehe es immer wieder in der Community, dass das einfach vergessen wird und deshalb möchte ich dir heute besonders ans Herz legen, dass du dir ganz bewusst Zeit nimmst und eine „Das mache ich nicht (mehr)“-Liste erstellst.

Es lohnt sich auf jeden Fall!

Denn wir beide wissen, dass wir nicht nur im Business etliche Hüte auf haben: Strategie, Marketing, Sales, Social Media, Technik, Design, Business Development, Kooperationen, Buchhaltung, HR, Analytics und und und, sondern daneben auch noch die vielen anderen Hüte als Mutter, Unternehmerin, Partnerin, Hausfrau, Freundin, Taxifahrerin, Gärtnerin, Krankenschwester, Freizeit-Animateurin und was auch immer…

Also, los geht’s!

Der erste und mit wichtigste Schritt ist, dass du anhältst und eine Bestandsaufnahme machst und Klarheit darüber bekommst, was du ALLES machst, um zu filtern: Was zahlt auf dein wichtigstes Ziel ein? Was zahlt überhaupt nicht auf dein wichtigstes Ziel ein und was musst oder solltest du auf jeden Fall auslagern?

Damit es für dich einfacher wird, empfehle ich dir die folgende Aufteilung in die sogenannten „Drei Listen zur Freiheit“, die ich vor einigen Jahren von Chris Ducker gelernt habe:

  • Dinge, die ich nicht gerne mache
  • Dinge, die ich einfach nicht kann
  • Dinge, die ich nicht machen sollte

Dinge, die ich nicht gerne mache

Das sind Dinge, die du nicht gerne machst und die du gerne aufschiebst. Dinge, die dich manchmal verrückt machen. Bei mir sind das bspw. E-Mails. Natürlich beantworte ich gerne persönliche E-Mails, aber wenn dein Business wächst, dann kommen da auch SPAM-Mails und „immer wiederkehrende Anfragen“ wie z.B. „Wie kann ich porträtiert werden?“ oder sog. Kooperationsanfragen, die sich als bloße Werbeanfragen entpuppen und gar eins, zwei, drei ist dein Postfach ziemlich voll. Was ist es bei dir? Du kannst hier alles aufschreiben außer Sales. Darum musst du dich selbst kümmern. Denn du kennst dein Angebot und weißt wofür du stehst und warum das besonders ist!

Dinge, die ich einfach nicht kann

Du kannst und musst nicht alles können. Das kann keiner. Aber gerade am Anfang hast du kaum die Wahl, d.h. du verbringst Stunden auf YouTube oder Google, um herauszufinden, wie (entschuldige bitte) „der Scheiß funktioniert“. Ich habe mir sehr viel selbst beigebracht bspw. GIMP, damit ich die Porträts schneiden und bearbeiten kann. Du willst nicht wissen, wie viele Stunden ich am Anfang damit verbracht habe. Und ich erinnere mich nur zu gut an die Nächte, als ich vor drei Jahren die MomPreneurs-Seite gebaut habe und irgendetwas immer nicht funktioniert hat.

Dinge, die ich nicht machen sollte

Das ist die Liste, worüber du dir bestimmt die meisten Gedanken machst und das ist genau richtig. Hier geht es darum zu überlegen, welche Aufgaben kann genauso gut jemand anders machen? Das sind vor allem (einfache) Routine-Aufgaben wie bspw. das Einstellen von Blogposts, Community-Management, Social Media oder das Schreiben von Rechnungen im Business.

Aber nicht nur das. Der Haushalt frisst genauso Zeit. Ich habe hier in Portugal seit einem Monat eine Haushaltshilfe, mit der ich gerade gemeinsam eine Grundordnung schaffe (gut investierte Zeit), damit alles (möglichst) seinen Platz bekommt und nicht alle immer suchen müssen.

Und last but not least: Sämtliche Aufgaben, die die Kinder auch (schon) selbständig machen können, wie Zimmer aufräumen, im Haushalt kleine Aufgaben erledigen oder beim Kochen helfen.

Deine Zeit ist kostbar. Wenn du dein Business voranbringen möchtest (und davon gehe ich aus), musst du deine knappe Zeit in Dinge investieren, die strategisch wichtig sind wie bspw. Content, Sale, Kooperationen. Das ist ein ganz wichtiger Schritt, den ich selbst erst lernen musste.

MomPreneurs_Endlich_frei_Listen nicht machen

Noch mal loslassen

Aufgaben auszulagern bedeutet, dass du loslassen musst. Loslassen von dem Wahn deiner Denke, alles alleine machen zu müssen. Egal, ob du lokal mit Menschen arbeitest oder virtuell.

Dies gilt insbesondere für deine 3. Liste: „Dinge, die du nicht machen solltest“. Für solche Aufgaben macht es, aus meiner Sicht, am meisten Sinn, wenn du eine virtuelle Assistentin an Bord holst, die stundenweise nicht nur eine konkrete Aufgabe übernehmen kann, sondern gleich mehrere Admin-Aufgaben, die immer wieder auf deinem Tisch landen (und die dich langsam nerven) und dir die Zeit für wichtigere Dinge rauben. Eine Haushaltshilfe ist für mich gerade in Zeiten wie diesen ein echter No-Brainer und aus meiner Sicht gut investiertes Geld!

Hast du schon einige Dinge im Kopf auf deine Liste gesetzt?

Dann lass uns jetzt zu deiner persönlichen “Das mache ich nicht (mehr) Liste” kommen. Auf dieser Liste sind Dinge, die dich entweder ablenken oder so gar nicht nicht auf deine Ziele einzahlen.

Und so geht’s: Gehe noch einmal gründlich und (sehr) kritisch durch deinen Tagesablauf und prüfe nicht nur Aufgaben, sondern AUCH lästige Gewohnheiten, wie ständig E-Mails checken, immer ans Telefon gehen, unregelmäßig und zwischendurch essen etc.

Überlege doch mal, was dir immer wieder Zeit raubt und schreibe es auf.

Du überlegst noch?

Vielleicht inspiriert dich meine „Das mache ich nicht (mehr)-Liste“, die aktuell so aussieht:

  • Ich checke in der ersten Stunde des Tages nie meine E-Mails, um mich bewusst auf meine Meditation und meine Ziele zu konzentrieren.
  • Ich beantworte nicht mehrmals am Tag E-Mails oder bin ständig auf Social Media, sondern nur noch 2-3 Mal am Tag ganz bewusst und nur für kurze Zeit.
  • Ich esse keinen Zucker mehr, um mein Energieniveau über den Tag – insbesondere in meiner Fokuszeit – möglichst konstant zu halten.
  • Ich gehe nicht ans Telefon, wenn mich jemand ohne Termin anruft. Familie und Notfälle sind hiervon natürlich ausgenommen.
  • Ich nehme an keinen Meetings teil, die keine Agenda haben.
  • Ich vermeide Screens (Handy/iPad/Rechner) mindestens eine Stunde vor dem Schlafen gehen.
  • Ich beantworte E-Mails in meinem Tempo und erlaube mir auch E-Mails GAR NICHT zu beantworten.
  • Ich lasse den Haushalt links liegen, wenn ich abends müde bin.
  • Ich räume den Kindern nicht mehr (alles) hinterher.
  • Ich vergleiche mich nicht (mehr) mit anderen.

Ich hoffe, mein Blogpost inspiriert und motiviert dich, dir ab sofort noch viel bewusster zu machen, wie wertvoll deine Zeit ist und wie wichtig es ist, dass du sie für dich optimal nutzt.

Es heißt ja auch so schön „Jedes JA zu unwichtigen Dingen ist gleichzeitig ein NEIN zu wichtigen Dingen“.

Denke immer an das Pareto-Prinzip, deine größten Hebel und vergiss nie: Du hast als MomPreneur IMMER eine Wahl. Nutze sie ganz bewusst!

Nicht nur, um in wenig Zeit mehr (als andere) zu erreichen, sondern vor allem auch, um gesund und zufrieden zu bleiben.

Was lagerst du ab sofort aus? Was machst du ab sofort nicht mehr? Ich freue mich, wenn du es mir unten in den Kommentaren verrätst?

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16 Antworten

  1. Eine sehr gute Anregung, vielen Dank dafür! Und der 12-Wochen-Rhythmus der Planung gefällt mir auch sehr gut: Das Leben und das Business bleiben so viel besser handhabbar, ich kann aktueller reagieren.

    1. Warum “würde”? Sieh es als Investition in dich selbst. Es gibt ein tolles Buch “Good to Great”. Sage Nein zu den Dingen die gut sind, um ja zu dem zu sagen, was großartig ist. Kurzum: Wo du einfach mehr bewegen kannst!

  2. Das mache ich nicht (mehr):
    – Plätzchen backen im Kindergarten
    – Jede Adventsfeier besuchen zu der ich eingeladen werde
    – Vor 11.30 Uhr auf Facebook (außer jetzt gerade, während meiner Sichtbarkeits-Woche)
    – Samstag und Sonntag arbeiten, denn das ist Familienzeit

  3. Das ist ein wichtiges und gleichzeitig ein gar nicht so einfaches Thema. Ich habe als PR-Beraterin mehrere Kunden, die jeden Tag mit ihren eigenen Bedürfnissen auf mich zukommen. Auch einmal auf meine Bedürfnisse zu hören oder mir zu erlauben, auch mal etwas nicht zu machen, gewinnt immer mehr an Bedeutung weil ich merke, dass es mir auf Dauer nicht gut damit geht, immer nur Dinge für andere zu machen. Auch wenn das – aus der Sicht eines Dienstleisters – mein Job ist. Aber dein Blogartikel hat mich dazu inspiriert, wieder einmal öfter auf mein Bauchgefühl zu hören. Vielen Dank.

    1. Ja, das kann ich mir gut vorstellen, liebe Yvonne. Es ist oft in der Praxis nicht einfach, aber es lohnt sich immer wieder anzuhalten und die eigenen Bedürfnisse und Prioritäten zu ordnen und auch Grenzen zu ziehen.

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