Warum du ein Schema F brauchst

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Als MomPreneur vergeht kaum ein Tag, an dem es nicht irgendetwas Neues gibt. Egal ob als Mutter oder in deinem Business: es wird nie langweilig! Überall „lauern“ neue Herausforderungen, neue Ideen (das könnte ich auch noch machen), kritisches Feedback (vielleicht sollte ich das doch nicht machen?). Wenn du dann weißt, was du machen willst, kommt der Moment, in dem du endlich am Schreibtisch sitzt und loslegen willst und dann…… und dann…… Pustekuchen weißt du nicht so recht, wo und wie du anfangen sollst. Spätestens, wenn jetzt noch eine Portion Druck hinzukommt (ich habe jetzt eine Stunde Zeit, diesen Blogpost zu schreiben, bis ich die Kinder abholen muss!) hat sich der Knoten im Kopf endgültig zugezogen.

Die Frage ob du das kennst erübrigt sich, denn jede von uns kennt genau diesen Moment. Wir alle wollen in irgendeiner Form immer wieder Inhalte erstellen, um unser Business bekannt(er) zu machen, Interessenten in Kunden zu verwandeln oder schlichtweg unsere Kunden zu „versorgen“. Das kann ein Workshop, eine Promo-E-Mail, ein Kunden-Erstgespräch, ein Verkaufsangebot oder einfach „nur“ der wöchentliche Blogpost oder Newsletter sein. Fest steht: Es ist eine Menge „Holz“ wegzuschaffen und es kostet zudem eine Menge Zeit (oft auch Nerven) und gerade die haben wir MomPreneurs einfach nie übrig.

Was also tun? Es gibt mehrere Möglichkeiten: Du kannst dir beispielsweise Unterstützung holen, weniger Inhalte erstellen, es ganz lassen (was verkaufstechnisch einem Fiasko gleichkommt) oder aber dir ein „Schema F“ erarbeiten, welches dir vorher vielleicht etwas mehr Arbeit macht, sich aber nachher und insbesondere in Hochdrucksituationen doppelt auszahlt – versprochen!

So habe ich es jedenfalls gemacht. Denn es macht absolut keinen Sinn, dass du für ständig wiederkehrende Inhalte ständig das Rad neu erfindest und dir immer wieder neu überlegst, was du jetzt schreibst oder wie du etwas machst. Egal ob ich einen Blog (wie diesen hier) schreibe, ein MomPreneurs Meetup organisiere, ein Mastermind vorbereite oder ein Team-Hangout plane: für all diese Dinge habe ich ein Schema F.

Schema F

Auch wenn es sich ein wenig so anhört: Ein “Schema F” – wie ich es einfach mal nenne – ist alles andere als „Standard“ oder Nullachtfünfzehn. Viele Experten haben ein Schema F quasi in der Schublade oder im Hinterkopf, wenn Sie zum Beispiel ein Neukunden-Gespräch führen und ganz gezielt Fragen stellen, um herauszufinden ob und wie sie dem Kunden helfen können und natürlich auch, ob der Kunde für sie attraktiv ist oder nicht. Das ist verständlicherweise oft ein gut gehütetes Geheimnis, weil genau dieses oft aus jahrelanger Erfahrung und Optimierung entstanden ist. Es muss aber nicht so lange dauern, denn es geht vor allem darum, produktiv und nicht perfekt zu sein.

Es geht darum einen Plan oder besser: ein Konzept zu haben und eine spezifische Vorlage blitzschnell aus der (Kopf-) Schublade zu ziehen, die du einfach und schnell abarbeitest anstatt vor einem leeren Blatt oder Bildschirm zu verzweifeln. Ganz egal, ob du schon lange im Business bist oder noch ganz am Anfang stehst: wenn du für deine immer wiederkehrenden Inhalte erst mal ein Schema F hast, dann kannst du dieses nicht nur stetig weiter optimieren, sondern du wirst sehen, dass du immer schneller und routinierter wirst, wenn du es konsequent anwendest.

Die Praxis

Lass uns doch mal ein praktisches Beispiel machen, wie ein Schema F aussehen könnte. Vielleicht einfach einen Blogpost, weil viele von uns regelmäßig einen schreiben. Um zielgruppenrelevante Posts zu schreiben, die gelesen, geteilt und auch online gefunden werden, macht es Sinn, dass du vorab einige wichtige Fragen beantwortest:

  • Welche Themen sind für deine Zielgruppe/Leser wirklich relevant? Was sind die wichtigsten Baustellen/Probleme/Herausforderungen?
  • An welches Zielgruppen-Segment (wenn du mehrere hast) richtet sich der Blogpost?
  • Welchen Nutzen/Mehrwert hat der Blogpost für deine Zielgruppe/Leser?
  • Wer könnte das liken oder teilen und wie bekommst du deine Leser dazu, es zu tun?
  • Was ist das Fokus Keyword (Schlüsselwort)?
  • Was sind weitere wichtige Keywords?

Wenn du mit deinem Business noch am Anfang stehst, dann ist es auf jeden Fall hilfreich herauszufinden, wer dein idealer Kunde ist und welche Themen/Fragestellungen für ihn/sie besonders relevant sind. Wie du mit Hilfe einer Umfrage deinem idealen Kunden auf die Spur kommst, habe ich in einem anderen Beitag beschrieben. An dieser Stelle ist es  für dich besonders interessant zu verstehen, was die 3-5 wichtigsten Herausforderungen/ Fragestellungen/Probleme deiner Kunden sind. Denn wo immer ein echtes Problem ist, dem keine oder nur unbefriedigende Lösungen gegenüberstehen, birgt das die Chance für dich, bei deinen Kunden einen echten Unterschied zu machen.

Wenn du gute Antworten/Lösungen hast, dann solltest du unbedingt genau darüber schreiben, anstatt über 20 beliebige Themen, die unter Umständen weder interessant noch (Umsatz-) relevant sind. Und wenn du jetzt sagst: Ja, aber ich möchte nicht immer über das Gleiche schreiben, dann kannst du ein Schema F nutzen, um das Gleiche einfach anders zu sagen.

Das Gleiche anders sagen

Der gute alte Pareto wäre stolz auf dich, denn wenn du 20% deiner knappen Zeit in die „richtigen“ Themen/Fragestellungen investierst, dann kannst du damit 80% erreichen. Du kennst es ja selbst: Du hast ein Thema schon oft gehört, es aber irgendwie noch nicht richtig verstanden. Und dann erklärt es dir jemand einfach mal anders und es macht sofort „Klick“. Genau so ist es bei deinen Kunden! Manchmal braucht eine Lösung einfach eine andere Darstellungsform, damit sie jeder versteht.

Um ein Schema F daraus zu machen, kannst du dir zum Beispiel eine Tabelle anlegen, in die du die größten Probleme/Herausforderungen deiner Kunden einträgst. In Spalte 1 steht beispielsweise „zu wenig Kunden“, in Spalte 2 steht „keine oder schlechte Webseite“ und so weiter. Links listest du jetzt verschiedene Formen auf, um es „anders zu sagen“. Zum Beispiel „Fragen & Antworten“, „How-To“, „Fallstudie“ und so weiter.

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Dann musst du in der Tabelle nur noch ein Kreuz setzen und entscheiden, dass du diese Woche für dein Top Kundenproblem „zu wenig Kunden“ ein Fall-Beispiel schreibst. Vielleicht hilft dir das bereits „auf die Sprünge“, denn ich bin mir sicher, dass du dich bestimmt an einen Fall erinnerst, den du hierzu schon einmal hattest und von dem du anonymisiert erzählen kannst. Wenn du jetzt überlegst, wie du diese „Geschichte“ spannend erzählen kannst, dann gibt es auch hierfür ein Schema F.

Persönliche Geschichten – wir lieben sie!

Auch das kennst du sicherlich: Wenn dir jemand Inhalte in Form von Daten und Fakten erzählt, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es langweilig wird und die Wahrscheinlichkeit gering, dass die Botschaft bei dir ankommt — geschweige denn etwas auslöst. Aber wenn jemand eine Geschichte erzählt, dann kommt es auf einmal an. Schon als Kinder haben wir Geschichten geliebt und ich bin mir sicher, dass deine Kinder auch Geschichten lieben. Deshalb hier ein einfaches Schema F wie du mit deinem Blog-Post oder auch in anderen Situationen ganz einfach (egal zu welchem Thema) eine Geschichte erzählen kannst:

Hallo, ich bin____________ und ich___________ (Alter, Jobtitel, früherer Job/Tätigkeit) aus (Ort/Land).

Viele Jahre habe ich mit___________________ gekämpft (Herausforderung/Problem was ich nicht überwinden konnte).

Dann entdeckte ich___________________ (Entdeckung genauer beschreiben).

Jetzt_________________ (Ergebnis der Entdeckung) und___________________(positive Auswirkung der Entdeckung auf eigenes Leben oder das Leben anderer Menschen etc.)

Um zu verstehen wie ich das ganz genau gemacht habe und wie du es auch machen kannst_____________ (Call-to-Action)

Ich habe dieses Schema F auch schon einmal in meinem Blog angewendet und zwar im Blog-Artikel Wie du ab sofort besser schläfst.

Fazit

Vielleicht habe ich dich mit meinem Blog heute ein wenig ermutigt dich zu trauen, mehr und öfter Inhalte in weniger Zeit zu erstellen. Nicht nur, dass du damit mehr in weniger Zeit schaffst (und mehr Zeit für dich und deine Lieben hast), sondern du kannst damit auch viel mehr Menschen erreichen und mehr bewegen. Überleg doch mal, wie du dein letztes Verkaufsgespräch, was super gut funktioniert hat, in ein Schema F packen kannst? Was sind die Punkte, die du erfragt hast? Das kann im ersten Schritt eine einfache Stichpunktliste sein, auf der du einige Punkte notierst:

1.     Stand (wo steht der Kunde)

2.     Problem (aktuell)

3.     Ziel

4.     Erwartungen

5.     Format (wie du arbeitest)

6.     Fragen

Und „tadddaaaaa“ du hast dein erstes Schema F. Wenn du diese Punkte im Kopf hast und beispielsweise bei einem Netzwerktreffen einfach nur aus der (Kopf) Schublade ziehst, anstatt verlegen zu lächeln, dann ist das schon die halbe Miete. Umso mehr Schema F du im richtigen Moment am richtigen Ort „aus der Schublade“ ziehen kannst, desto mehr Zeit wirst du gewinnen und gleichzeitig mehr Souveränität und Ruhe haben.

Entscheidend ist, dass du einen Plan oder Schema F hast, bevor (!) du es brauchst. In welcher Situation hat ein Schema F dir schon immer gefehlt? Wäre heute nicht eine tolle Gelegenheit es einfach mal aufzuschreiben? Oder vielleicht hast du auch schon ein langerprobtes Schema F, das du mit der MomPreneurs Community teilen möchtest? So oder so: Ich bin wie immer gespannt auf deinen Kommentar unten oder wir sehen uns in der MomPreneurs Facebook-Gruppe oder auf einem der nächsten MomPreneurs Netzwerk-Treffen.

Titelbild: racorn/Shutterstock.com

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2 Antworten

  1. Vielen herzlichen Dank für diese Ermutigung! Endlich mal eine gut handhabbare Anleitung, wie man es angehen kann. Und sogar noch Tipps generell zur Erstellung von F-Schematas. Das Ganze auch noch kurz und bündig- wunderbar! Als ich nämlich neulich versuchte mich in den “affenblog” einzulesen, habe ich nach kurzer Zeit entnervt aufgegeben und blieb frustriert zurück…
    Beste Grüße
    Gisela Kaiser

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